Politik stellt erste Weichen
Neues "Josthof"-Hotel in Salzhausen soll 2027 eröffnen
2017 wurde das weltweit bekannte Hotel und Restaurant "Josthof" in Salzhausen (Landkreis Harburg) bei einem Großbrand zerstört. Zehn Jahre später soll es im neuen Glanz erstrahlen: Für die Saison 2027 kündigt die Kommandantendeich Betriebsgesellschaft mbH, die auch im Landkreis Stade Hotels betreibt, unter www.neuer-josthof.de die Wiedereröffnung an. Die Salzhäuser Politik stellte jetzt erste Weichen dafür, dass das Vorhaben umgesetzt werden kann.
Wie berichtet, will der Hotelbetreiber aus dem Landkreis Stade auf dem knapp 3.500 Quadratmeter großen Gelände in Salzhausen eine Hotelanlage mit Fokus auf hochwertigem Beherbergungsbetrieb und eventuell einer kleinen Gastronomie errichten. Bestehen bleiben sollen nach jetzigem Stand der ehemalige Biergarten-Trakt und das denkmalgeschützte Appartementhaus. In diesen Wochen werden laut dem Investor Gründung, Fachwerk und Mauerwerk des Appartementhauses bezüglich der Substanzbewertung und etwaiger Sofortmaßnahmen untersucht. "Ab Sommer 2025 soll dann mit der Sanierung der Gebäudehülle begonnen werden", heißt es auf der Homepage.
Unterschiedliche Auffassungen gab es bislang zwischen der Gemeinde Salzhausen und der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Harburg bezüglich der Höhe des Neubaus. Damit sich der Hotelbetrieb wirtschaftlich rechnet, sind im Appartementhaus und im neuen, zweigeschossigen Hotel-Haupttrakt rund 30 Zimmer mit wenigen oder gar keinen Schrägen vorgesehen. Damit würde der Neubau die vom Denkmalschutz geforderte Traufhöhe von 4,50 Metern um einen knappen Meter überschreiten. Eine mögliche Alternative wäre ein breiterer Ausbau des Haupthauses, wodurch die Schrägen im Obergeschoss reduziert würden.
Der Salzhäuser Planungs- und Hochbauausschuss erklärte jetzt bei seiner Beratung über den entsprechenden Bebauungsplan, dass sich die Traufhöhen aus der örtlichen Bauvorschrift ergäben, die verbindlich Dachneigungen zwischen 30 und 60 Grad vorsehe. Der Ausschuss empfahl daher, auf die von der Denkmalschutzbehörde vorgeschlagene Traufhöhen-Festsetzung ebenso zu verzichten wie auf die von der Bauaufsicht verlangte Festlegung einer maximal zulässigen Zahl der Vollgeschosse.
"Wir wollen fraktionsübergreifend, dass das Hotel 'Josthof', das immer ein ortsbildprägendes internationales Aushängeschild von Salzhausen war, durch den Investor neu aufgebaut werden kann", betonte Ausschussmitglied Oliver Voß (UWG) gegenüber dem WOCHENBLATT. "Damit das Projekt gelingen kann, sind wir in der Politik auch bereit, Kompromisse einzugehen."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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