Salzhäuser CDU lässt Wahlwerbung recyceln
Wahlplakate werden zu Blumentöpfen
Vor den jüngsten Landrats- und Landtagswahlen wurden die Menschen auch im Landkreis Harburg beinahe an jeder Straßenecke bombardiert mit Plakaten, auf denen die Kandidaten für sich warben. Damit diese mehr oder weniger effektive Plakatflut ein umweltfreundliches "Nachspiel" hat, ließ der CDU-Ortsverband der Samtgemeinde Salzhausen jetzt die XXL-Konterfeis seiner Politiker recyceln.
"Wir haben uns im Vorfeld der Wahlen gegen diesen Plakatierwahn ausgesprochen. Da die anderen Parteien jedoch nicht 'mitspielten', mussten wir ebenfalls handeln", erklärte Ortsverbands-Vorsitzender Eckhard Domnick gegenüber dem WOCHENBLATT. "Jetzt wollen wir die Plakate wenigstens einer sinnvollen Verwertung zuführen."
Bei den Plakaten handelt es sich um bedruckte dünne Hohlkammer-Platten, die aus dem thermoplastischen Kunststoff Polypropylen bestehen. Der Vorteil: Die Plakatträger sind sehr leicht und können, sobald sie ihren Wahlwerbe-Zweck erfüllt haben, fachgerecht entsorgt werden.
Per Autoanhänger brachten Eckhard Domnick, Wulfsens CDU-Ortsverbands-Vorsitzender Stefan Hinrichs und dessen in der Jungen Union aktiver Sohn Christoph die rund 400 Wahlplakate zu dem auf die Herstellung von Kunststoffgranulaten spezialisierten Unternehmen RSH Polymere in Garstedt. "Hier werden die Plakate geschreddert und anschließend zu Kunststoff-Regranulaten weiterverarbeitet. Diese werden von uns an Kunststoff verarbeitende Firmen verkauft und somit schließt sich die Kreislaufwirtschaft", schilderte Wolfgang Bühl von der RSH-Geschäftsleitung den Recyclingprozess. "Die Regranulate werden beispielsweise für die Herstellung von Rohren oder auch von Blumentöpfen verwendet."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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