Anlässlich des Internationalen Frauentages
Theaterstück "Walzer ins Nirgendwo" wird in Salzhausen gezeigt

Treffen sich Kriegswirren: Marie-Madeleine Krause in der Rolle einer jungen Frau und Willi Schlüter, der einen Großvater spielt | Foto: J. Giesel
  • Treffen sich Kriegswirren: Marie-Madeleine Krause in der Rolle einer jungen Frau und Willi Schlüter, der einen Großvater spielt
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Anlässlich des diesjährigen Internationalen Frauentages lädt die Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Salzhausen, Astrid Warburg-Manthey, zum Theaterstück "Walzer ins Nirgendwo" von Antonio Umberto Riccò ein. Das Stück wird als Gastspiel des Hannoveraner Theaters in der List am Samstag, 11. März, um 16 Uhr in der Salzhäuser Dörpschün (Am Lindenberg 5b) aufgeführt. Einlass ist ab 15.30 Uhr. Statt Eintritt wird um Spenden gebeten, die an das bundesweite Hilfetelefon gehen, dessen Mitarbeiterinnen in 18 Sprachen beratend unterstützen.

Inszeniert wurde das Stück durch Willi Schlüter und Antonio Umberto Riccò unter der Mitarbeit von Sabine Mech. Die Mitwirkenden Marie-Madeleine Krause und Willi Schlüter spielen zwei Menschen, die sich in einer völlig veränderten Welt, in der plötzlich Krieg herrscht, befinden. “Irgendwo im Nirgendwo“ begegnen sich eine junge Frau und ein Großvater, die verzweifelt in der veränderten Wirklichkeit des Krieges nach Bestehendem suchen. Er, der alte Mann, sucht nach seiner kleinen Enkelin, die in den Wirren eines Bombenalarms verloren gegangen ist. Sie bedeutet ihm alles, ist doch schon die Mutter, seine Tochter, umgekommen. Sie, die junge Frau, bangt um ihre Zukunft und um die ihres noch nicht geborenen Kindes. Nun sitzen beide im Nirgendwo und warten auf die Rückfahrt. Sie hoffen und bangen, träumen und verzweifeln. Wird der Frieden irgendwann kommen? Muss man dafür nicht auch kämpfen, wie der Freund der jungen Frau, der damit aber riskiert, dass sein Kind keinen Vater haben wird.

Das Schreiben des Textes war für den Autor Antonio Umberto Riccò ein Anliegen, da ihm die Städte Kiew und Odessa vertraut sind und er zuletzt im November 2021 dort war. Er hat die Menschen dort als westlich orientiert erlebt und die historisch und kulturell geprägten Städte als sehr lebendig wahrgenommen. Kurz nach Ausbruch des Krieges begann er mit dem Schreiben, auch unter dem Eindruck von persönlichen Informationen, die er von Freunden aus Kiew erhielt. Mit Hilfe der beiden Schauspieler Marie-Madeleine Krause und Willi Schlüter und der dramaturgischen Begleitung ist nun aus dem ursprünglichen Text ein poetisches Theaterstück entstanden, das sich mit den aktuellen Fragen und Ängsten auseinandersetzt, die auch die Menschen in Deutschland haben, die noch im Frieden leben. Im vergangenen Jahr wurden 30 Vorstellungen von "Walzer ins Nirgendwo", verteilt über ganz Niedersachsen, mit großem Erfolg gespielt.

- Weitere Informationen gibt es beim Theater in der List, Spichernstr. 13, 30161 Hannover (Tel. 0511 - 89711946) und unter www.theaterindelist.de.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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