Reitsport
Luhmühlen mit Blick nach Paris
Das internationale Vielseitigkeitsturnier findet vom 13. bis 16. Juni im weltbekannten Reiterdorf statt
Das internationale Vielseitigkeitsturnier vom 13. bis 16. Juni in Luhmühlen, das offiziell den Namen „Longines Luhmühlen Horse Trials“ trägt, soll Trainern auch die Möglichkeit bieten, unter optimalen Bedingungen für die Olympischen Spiele in Paris zu sichten.
„Der international etablierte Klassiker, die Longines CCI5*-L, spricht in dieser olympischen Turniersaison Reiter an, denen mehrere Pferde dieses Niveaus zur Verfügung stehen oder deren Fokus nicht auf den Olympischen Spielen liegt“, erklärt TGL-Geschäftsführerin Julia Otto, die ein hochkarätiges Starterfeld an der Westergellerser Heide erwartet. „Gerade international hat die Longines CCI5*-L große Anziehungskraft. Weltweit gibt es nur sieben Prüfungen auf diesem Niveau - es ist eben die Champions-League unter den Vielseitigkeitsreitern“, so die Turnierleiterin.
Deutsche und europäische Olympiaaspiranten werden in diesem Jahr jedoch vor allem in der CCI4*-S-Meßmer-Trophy, die erneut die Deutsche Meisterschaft beinhaltet, aufeinandertreffen. „Die Deutsche Meisterschaft wird sehr wichtig sein. Luhmühlen bietet als Austragungsort für die internationale Vielseitigkeit eine perfekte Vorbereitung auf Paris, da die Geländestruktur sehr ähnlich ist: eher flach, mit Wiesen und Wald. Ich erwarte alle deutschen Olympiaanwärter in Luhmühlen, bis auf einzelne Starter, die zuvor in Kentucky reiten“, sagt Bundestrainer Peter Thomsen über die Bedeutung der Prüfung.
Julia Otto ergänzt, dass sie sich besonders über die Titelverteidigung von Julia Krajewski in der Meßmer-Trophy mit Deutscher Meisterschaft freuen würde: „Ihr historisches Einzelgold bei den letzten Olympischen Spielen war magisch. Im letzten Jahr zu verfolgen, wie sie zwei Nachwuchspferde an Luhmühlens sportlichen Herausforderungen reifen ließ, war etwas ganz Besonderes. Julia Krajewski in Luhmühlen als gebürtige Niedersächsin erneut ein Stück Erfolgsgeschichte schreiben zu sehen, würde unsere Vorfreude auf Paris noch erhöhen“, erklärt Julia Otto.
Die Umsetzung von Mike Etherington-Smiths Planungen, also der Bau der diesjährigen Geländestrecken, hat vor einem Monat begonnen und verspricht sowohl Altbewährtes als auch interessante Neuerungen. Der Fokus liegt dabei auf positiven Herausforderungen: „Mein Ziel ist es, den Pferden durch eine geeignete Geländestrecke Selbstvertrauen mit auf den Weg nach Paris zu geben. In beiden Strecken wird den Reitern abverlangt, kluge Entscheidungen zu treffen und konzentriert und präzise zu reiten“, erklärt Mike Etherington-Smith.
Auch der Kartenvorverkauf für das große Vielseitigkeitsturnier ist schon in vollem Gange. „Es ist mittlerweile ein eingespielter Prozess: Immer mehr Besucher nutzen die Plattform von Ticketmaster, um sich rechtzeitig ihre Eintrittskarte zu sichern und Reisepläne für das Juniwochenende in der Lüneburger Heide zu schmieden. Dabei können wir feststellen, dass immer mehr Interesse an den Dauerkarten besteht, um Luhmühlen zu erleben und dazu noch schöne Tage in der Region zu verbringen“, so Julia Otto.
Weitere Informationen unter www.luhmuehlen.de.
Historie
Luhmühlen richtet seit über 60 Jahren große Vielseitigkeitsprüfungen aus und ist als einer der international meistgenutzten Championats-Standorte fest etabliert. Insgesamt sechs Europameisterschaften (1975, 1979, 1987, 1999, 2011 und 2019) und eine Weltmeisterschaft 1982 wurden bereits in Luhmühlen ausgetragen. Seit 2005 zählt Luhmühlen zu den weltweit sieben größten Vielseitigkeitsprüfungen und lockt jährlich die internationalen Top-Reiter in die Lüneburger Heide. Den zahlreichen Besuchern werden neben dem Sport unterschiedliche Schauprogramme, eine umfangreiche Verkaufsausstellung, ein abwechslungsreicher Gastronomiebereich und Kinderaktivitäten geboten. So hat sich Luhmühlen zu einem Familien-Event vor den Toren Hamburgs etabliert.
Redakteur:Roman Cebulok aus Buchholz |
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