Vielseitigkeitsturnier in Luhmühlen
Michael Jung erneut Deutscher Meister
Alina Dibowski wird mit Barbados DM-Fünfte
(cc). Beim großen Vielseitigkeits-Reitturnier in Luhmühlen hat der dreimalige Olympiasieger Michael Jung (39) aus Horb (Baden-Württemberg) am vergangenen Wochenende seinen DM-Titel verteidigt und sich damit zum dritten Mal nach 2012 und 2021 zum Deutschen Meister gekrönt. Im Sattel seines elfjährigen Iren "Highlighter" holte er nicht nur den DM-Titel, sondern gewann auch in der internationalen Wertung der Vier-Sterne-Prüfung (CCI4*-S). Silber ging an Dirk Schrade (43/Heidmühlen) und "Casino", Bronze an Sandra Auffahrth (35/Ganderkesee) mit "Rosveel". Die erst 21-jährige Alina Dibowski, Tochter von Olympiasieger Andreas Dibowski, aus Döhle bei Egestorf wurde mit "Barbados" DM-Fünfte. Sieger der Fünf-Sterne-Prüfung bei den Longines Luhmühlen Horse Trials wurde der Schweizer Felix Vogg (32) und "Colero".
Michael Jung lag bereits nach der Dressur und nach dem Geländeritt in Führung. Diese verteidigte er am Sonntag. Im abschließenden Springen blieb er ohne Fehler und untermauerte Rang eins mit insgesamt 25,6 Strafpunkten. „Ich bin überglücklich, wie sich mein Pferd entwickelt hat“, strahlte Michael Jung bei der Siegerehrung. „Hier hat er gezeigt, was er kann.“
Mit einem fünften Platz in der DM-Wertung (35,6 Minuspunkte) war Alina Dibowski hochzufrieden. Sie war die zweitjüngste deutsche Bewerberin um den Titel. „Meine Erwartungen wurden übertroffen“, sagte sie und fasste ihre erste Meisterschaft bei den Senioren so zusammen: "Über die Dressur kann man nicht meckern, im Gelände ist 'Barbados' ein ganz schnelles Pferd und im Springen war die Null erst einmal das Wichtigste.“
Auch Weltklasse-Reiter Andreas Dibowski "Dibo", der "nur" als Zuschauer in Luhmühlen war (das WOCHENBLATT berichtete), freute sich riesig über den Erfolg seiner Tochter. "Sensationell und völlig verdient", lobte "Dibo": "Sie hat an jedem Tag ihre beste Leistung präsentieren können und bei dem kleinen Ups im Gelände hat das Pferd wieder einmal seine überragende Klasse gezeigt."
„Es war ein megaspannender Wettkampf bis zum letzten Sprung“, zog Bundestrainer Peter Thomsen am Ende des Turniers ein positives Fazit. „Die alten Hasen haben sich durchgesetzt, aber auch die Leistung der jüngeren Reiter war hervorragend. Wir haben einige, die an der Tür klopfen in Richtung Championat und WM-Longlist.“
Beim CHIO in zehn Tagen in Aachen wird Michael Jung sein Spitzenpferd "Chipmunk" satteln. In Aachen wird auch die Einzel-Olympiasiegerin Julia Krajewski am Start sein. Nach diesem Turnier-Wochenende wird Bundestrainer Peter Thomsen die vorläufigen Nominierungen (Longlist) für die WM im September in Italien bekanntgeben. Der Shortlist folgt nach einem weiteren großen Turnier in Frankreich.
Redakteur:Roman Cebulok aus Buchholz |
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