Siegeslauf in der Geburtsstadt
Steffen Reichert aus Luhmühlen gewann beim "5. Schweriner Seentrail"
ce. Luhmühlen. Keine jubelnden Menschenmassen am Ziel, keine große Siegesfeier: Der passionierte Läufer Steffen Reichert (42) aus Luhmühlen gehörte dennoch zu den glücklichsten Menschen der Welt, als er vor wenigen Tagen beim "5. Schweriner Seentrail" gewann. Dort nahmen rund 400 Aktive teil. "Dass Corona-bedingt kaum Zuschauer da waren, war für mich nicht so wichtig. Der Lauf ist immer das Entscheidende und der Sieg war für mich etwas ganz Besonderes, da ich in Schwerin geboren wurde", erklärt Reichert gegenüber dem WOCHENBLATT.
Im Hauptberuf arbeitet er beim Buchholzer Tiefbauunternehmen Hoth, das unter anderem den traditionellen Benefizlauf "Run 4 Help" sponsert. Hier wie auch beim "Heidjer Cup" der Sparkasse Harburg-Buxtehude ist Steffen Reichert regelmäßig erfolgreich am Start. Dafür trainiert er etwa sechsmal pro Woche. "In Spitzenzeiten schaffe ich dabei insgesamt bis zu 100 Kilometer", erzählt er.
Vom Lauf in Schwerin erfuhr Reichert, als er seine Eltern besuchte, die in der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt leben. Corona-bedingt fand das Event erstmals im Spätsommer statt im Frühjahr statt. "Mehr Zeit zum Trainieren", dachte sich Steffen Reichert. Doch eine Verletzung am Sprunggelenk machte ihm einen Strich durch die Rechnung, weshalb ihm am Ende nur vier Wochen Zeit blieben, um sich dafür umso intensiver im Langstreckenlauf bei hohem Tempo fit zu machen.
Während etwa 200 Läufer beim "Schweriner Seentrail" die "große Runde" von 61 Kilometern um das Außengewässer absolvierten, entschied sich Steffen Reichert mit den übrigen Teilnehmern für die "kleine Runde" mit einer Länge von immer noch 33 Kilometern. Diese meisterte Reichert in hervorragenden zwei Stunden und 28 Minuten und holte damit den Sieg auf der Strecke. "Es war ein sehr gutes Gefühl, den Lauf geschafft zu haben und auch noch auf den 1. Platz zu kommen, zumal ich bei einem Testlauf im März an vierter Stelle lag", freut sich Reichert. Bei der Siegerehrung wurde er für seinen starken sportlichen Einsatz mit einer Urkunde, einer Medaille und einer hölzernen Trophäe belohnt.
Viel Zeit zum Verschnaufen hat Steffen Reichert nicht, denn die nächste läuferische Herausforderung wartet schon: Am 26. September geht er in Berlin bei seinem ersten Marathon ins Rennen. Und hat sich noch mehr vorgenommen: "Ein bisschen träume ich schon davon, beim 'Schweriner Seentrail' auf der 'großen Runde' zu starten."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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