Landkreis Harburg
418 Feuerwehrleute lassen sich gegen Corona impfen
Wie sehr Corona-Infektionen nach wie vor das öffentliche Leben beeinträchtigen, zeigte sich am Wochenende in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Hittfeld. Mehr als 100 Feuerwehrleute, die an einer großen Impfaktion der Kreisfeuerwehr im Landkreis Harburg in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) teilnehmen wollten, mussten den Termin absagen - weil sie an Corona erkrankt waren.
418 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Harburg nutzten am vergangenen Samstag die Gelegenheit, sich in der Feuerwehrtechnischen Zentrale mit dem neuesten, gegen die vorherrschende Omikron-Variante angepassten Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer gegen Corona impfen zu lassen.
Einer von ihnen war der stellvertretende Ortsbrandmeister Daniel Boysen von der Freiwilligen Feuerwehr Drestedt. Bevor der 36-Jährige gegen 14.30 Uhr seine mittlerweile vierte Corona-Schutzimpfung erhielt, hatte er seit 7.30 Uhr an der Übung zur Brandsimulation und Wärmegewöhnung teilgenommen.
Die großangelegte Impfaktion hatte Kreisbrandmeister Volker Bellmann initiiert. Bei dem Ärztlichen Leiter der Impfteams des Landkreises Harburg, Dr. Jörn Jepsen, stieß er damit auf volle Unterstützung. Mehr als 30 Mitarbeitende und Ehrenamtliche des DRK beteiligten sich an der Impfaktion für die Feuerwehr.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt mittlerweile allen Erwachsenen und Kindern ab dem Alter von zwölf Jahren zur einer Corona-Auffrischungsimpfung.
Die Corona-Schutzimpfung sei sinnvoll, hält Dr. Jepsen Kritikern entgegen, die Impfstoffe würden nicht vor einer Infektion schützen. "Die Corona-Impfung schützt vor einem schweren Krankheitsverlauf. In der Regel können Geimpfte eine Corona-Erkrankung zu Hause auskurieren und müssen nicht ins Krankenhaus", sagt er. Das sei doch ein erheblicher Mehrwert.
Impfstützpunkte in Niedersachsen schließen Mitte Dezember
Dr. Jepsen appelliert an die Bevölkerung im Landkreis Harburg, sich nach dem Vorbild der Feuerwehrleute gegen Corona impfen zu lassen - am besten in den nächsten sechs Wochen. Denn das Land Niedersachsen wird die Impfstützpunkte überall im Land Mitte Dezember schließen - betroffen sind also auch die Standorte in Buchholz, Winsen, Fleestedt und Neu Wulmstorf.
Dr. Jörn Jepsen hält die Entscheidung der Landesregierung für falsch. Er schlägt vor, Impfstützpunkte zumindest in Buchholz und Winsen bis Ende März, also bis zum Ende der Saison für Atemwegserkrankungen, geöffnet zu lassen. Das würde die Hausärzte erheblich entlasten. Seit dem Herbst steige die Zahl der Menschen deutlich, die einen Impfstützpunkt im Landkreis Harburg aufsuchen, sagt Dr. Jepsen.
Voraussetzung für eine Corona-Auffrischungsimpfung ist, dass die vorherige Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt.
Ähnlich wie die Feuerwehrleute werden sich Polizeibeamte aus dem Landkreis Harburg in der nächsten Woche an einem gemeinsamen Aktionstag gegen Corona impfen lassen. Unbearbeitet
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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