Keine Hinweise auf RAF
Erddepot in Seevetal gehörte Revolutionären Zellen
thl. Seevetal. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen bezüglich eines im Januar dieses Jahres in einem Waldgebiet bei Seevetal aufgefundenen Erddepots (das WOCHENBLATT berichtete) sind abgeschlossen. Die Experten kommen zu dem Ergebnis, dass es sich bei den aufgefundenen Papieren um Abschriften und Kopien von Schriften handelt, die der linksextremistischen Gruppierung "Revolutionäre Zellen" (RZ) zuzuordnen sind. Ein zunächst vermuteter Zusammenhang zur linksterroristischen Roten Armee Fraktion (RAF) konnte nicht festgestellt werden. Hinweise auf strafbare Handlungen gibt es nicht.
Das Erddepot war bei Baumschnittarbeiten von Waldarbeitern zufällig entdeckt worden. Die Ermittler des LKA gehen davon aus, dass Unbekannte das Kunststoffgefäß zwischen Ende der 1980er-Jahre bis Anfang der 1990er-Jahre im Boden versteckt haben. In dem Behälter befanden sich haushaltsübliche Flüssigkeiten sowie Schriftstücke mit Bezug zu den RZ.
Beschaffenheit und Zustand der aufgefundenen Gegenstände hatten die Auswertung und Analyse der Funde über Monate erheblich erschwert. Dennoch ist es den Experten des LKA gelungen, Spuren zu sichern. Diese konnten jedoch keiner konkreten Person zugeordnet werden.
Das Kunststoffgefäß und seinen Inhalt hat das LKA an das Polizeimuseum Niedersachsen in Nienburg übergeben. Dort soll der Fund der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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