Falsche Polizisten mit schlechtem Gewissen
thl. Maschen. Das hätten sich die beiden früher überlegen müssen. Zwei Männer haben jetzt ein Verfahren wegen Amtsanmaßung, Diebstahls und Computerbetruges am Hals, weil sie - vermutlich im Brausebrand - nach einer Party Polizei gespielt haben.
Auf dem Heimweg bemerkten die beiden eine offen stehende Wohnungstür. Sie gingen hinein, weckten die Bewohnerin, die die Tür zum Lüften geöffnet hatte und dann eingeschlafen war, und belehrten sie über ihr leichtsinniges Verhalten. Ganz spontan entschlossen sich die beiden "Polizisten" dann, die Geldbörse der Frau zu stehlen. Mit der darin befindlichen EC-Karte hoben sie kurze Zeit später 1.000 Euro vom Konto des Opfers ab.
Als die Frau den Diebstahls des Portemonnaies bemerkte, informierte sie sofort die echte Polizei. Nachdem alle in Frage kommenden Dienststellen überprüft waren, stand fest, dass die Frau zwei Gaunern zum Opfer gefallen war.
Noch während die Ermittlungen anliefen und nach den falschen Kollegen gefahndet wurde, meldete sich einer der beiden Täter - angetrieben durch sein schlechtes Gewissen - bei der Frau, entschuldigte sich und gab die Beute zurück. "Glück für die Frau, aber für uns ist die Geschichte damit noch lange nicht erledigt", so Polizeisprecher Jan Krüger.
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