Besser gerüstet für spezielle Einsätze
Kreisfeuerwehr Landkreis Harburg startet neues Fortbildungsangebot
Die Feuerwehren im Landkreis Harburg erweitern ihr Fortbildungsangebot im Rahmen der Kreisausbildung. Damit sollen die Einsatzkräfte noch besser auf spezifische Ernstfall-Szenarien vorbereitet werden.
Bei der ersten Fortbildung stehen Gefahrguteinsätze im Mittelpunkt. Hier lernen die Teilnehmer das richtige Vorgehen und die Bewältigung der Gefahren bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen. Die Schulung richtet sich an alle Feuerwehrleute, von der Mannschaft bis zur Führungsebene, und setzt keine Atemschutzausbildung voraus. Grundlage für das Vorgehen bei Gefahrguteinsätzen ist die sogenannte GAMS-Regel ("Gefahr erkennen, absperren, Menschenrettung, Spezialkräfte anfordern"). Die Fortbildung basiert auf der Standardausrüstung einer Ortsfeuerwehr, ohne spezielle Gefahrgut-Zusatzausstattung.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser Fortbildung liegt auf der Hygiene am Einsatzort vor dem Einsatz, aber auch beim Umgang mit gefährlichen Stoffen nach dem Einsatz - etwa beim richtigen Ablegen der gegebenenfalls kontaminierten persönlichen Schutzausrüstung. Die praxisorientierte Schulung wird von den drei Chemie-Fachberatern der Kreisfeuerwehr geleitet.
Der zweite Kursus richtet sich speziell an Führungskräfte. Er thematisiert die Abläufe und Phasen gemäß der entsprechenden Feuerwehr-Dienstvorschriften. In Gruppenarbeit werden unterschiedlichste Einsatzszenarien aufbereitet und erörtert. Dies geschieht unter einem vorgegebenen Zeitansatz, um die Fortbildung so realistisch wie möglich zu gestalten. Zwei erfahrene Dozenten begleiten die Übungen und geben wertvolle Tipps aus der Praxis. Anhand realer Einsätze werden die Abläufe analysiert.
Beide Fortbildungen sollen zweimal jährlich in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Hittfeld angeboten werden. Sie sind ein Bestandteil der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Professionalisierung der Feuerwehren im Landkreis Harburg.
Ein weiteres Highlight der Kreisfeuerwehr ist die neue Gefahrgut-Übungsanlage, die für Trainings angefordert werden kann. Sie ermöglicht die Simulation verschiedener Leckagen und bietet so eine praxisnahe Schulung auch direkt an der FTZ. Verantwortlich für die Anlage ist stellvertretender Kreisbrandmeister Sven Wolkau, über den die Feuerwehren die Anlage anfordern können.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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