Hochwasser im Serengeti-Park
Kreisfeuerwehrbereitschaft unterstützt

Die Einsatzkräfte stapeln die befüllten Sandsäcke zum Abtransport auf Paletten | Foto: Matthias Wille
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  • Die Einsatzkräfte stapeln die befüllten Sandsäcke zum Abtransport auf Paletten
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Update:

Donnerstag, 28. Dezember, 10.22 Uhr:

Landrat Rainer Rempe würdigt das Engagement der Einsatzkräfte und aller Beteiligten: „Ich danke den vielen Frauen und Männern in unseren Feuerwehren und Hilfsorganisationen für ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz für unsere Bürgerinnen und Bürger. Nachdem sie bereits an den Weihnachtstagen die Folgen des Sturmes bei uns im Landkreis beseitigt haben, haben sie nun den Heidekreis im Kampf gegen das Hochwasser unterstützt. Das zeigt: Sie sind stets zur Stelle, wenn Menschen Hilfe brauchen“, betont Rempe. „Wir können uns auf unsere Hilfsorganisationen verlassen. Auch wenn unsere Feuerwehren im Nachbarlandkreis unterstützen, ist die Sicherheit vor Ort gewährleistet. Derzeit sieht es nicht so aus, dass wir im Landkreis mit einer außergewöhnlichen Hochwasserlage rechnen müssen. Aber auch wir haben die aktuelle Hochwassersituation besonders an der Elbe im Blick. Wir sind vorbereitet und können schnell auf die dynamische Lage reagieren.“

Im Landkreis Harburg bitten die Deichverbände und die Kreisverwaltung darum, die vom Regen aufgeweichten Deiche derzeit nicht zu betreten, um die für die Festigkeit der Deiche wichtige Grasnarbe zu schützen.

Donnerstag, 28. Dezember, 08.50:

Eingesetzt wurde der Zug in Hodenhagen und Ahlden, im Aller-Leine-Tal. Während die Feuerwehrleute aus Tostedt an einer Abfüllstation in Hodenhagen Tausende Sandsäcke befüllten, wurden die Hollenstedter Kräfte an der Zufahrtsstraße zum größtenteils überfluteten Serengeti-Park eingesetzt, um hier die Wassermassen einzudämmen.
Feuerwehren aus dem Heidekreis und das Technische Hilfswerk (THW) waren dort bereits seit Stunden im Einsatz.
Die Einsatzkräfte aus der Gemeinde Rosengarten wurden in der Ortschaft Ahlden eingesetzt. Da die Verbindungsstraße zwischen Hodenhagen und Ahlden bereits überflutet war, musste für die Anfahrt ein weiter Umweg gefahren werden.
Vor Ort hatte das Wasser der Aller bereits die ersten Wohnhäuser am Ortsrand erreicht.
Auf dem Gelände eines Sägewerks war eine Sandsackfüllstation eingerichtet worden.
Hier waren bereits seit dem Vortag Einwohner und Feuerwehrleute damit beschäftigt, Sandsäcke zu füllen und auf Paletten zu stapeln.
Die Rosengartener lösten hier erschöpfte örtliche Kräfte ab. Zeitgleich erfolgte die Alarmierung des Fachzuges „Personalreserve/Deichverteidigung 3“ bestehend aus Wehren der Samtgemeinden Hanstedt und Salzhausen sowie des Fachzugs „Verpflegung“.
Etwa 160 Feuerwehrleute mit 24 Fahrzeugen sammelten sich am Wildpark in Nindorf und rückten dann in das Schadengebiet ab.
Nach Eintreffen und einer ersten Lageeinweisung wurde zunächst eine am Ortsrand gelegene Trafostation mit einem Sandsackwall gegen das bereits bis zum Fundament des Stromverteilers vorgedrungene Wasser geschützt.
Der Fachzug „Verpflegung“ bezog gleichzeitig am nahe gelegenen Sportlerheim in Ahlden Stellung und bereitete die Verpflegung der Einsatzkräfte aus dem Landkreis Harburg vor.
Zugführer Stephan Wilhelm freute sich, dass kurz vor dem Abrücken in den Heidekreis der Edeka-Markt in Sprötze kostenlos Bananen und Kekse für die Feuerwehrleute zur Verfügung gestellt hatte.

Wasser droht Ortschaften zu überfluten

Der nächste Einsatzort für die Kräfte lag auf der Landstraße 191 zwischen Ahlden und Büchten.
Sollte das Wasser, das bereits bis an die Straße vorgedrungen war, diese überwinden, würden große Teile der Ortschaft überflutet werden.
Unter Leitung des stellvertretenden Zugführers Jörn Petersen wurden die mit Traktor-Gespannen und Lkws von der Füllstation angelieferten Sandsäcke zu einem über 500 Meter langen und einen halben Meter hohen Sandsackwall entlang der Straße aufgeschichtet.
Zudem wurden an zwei Wohnhäusern am Ortsrand sämtliche Kellerfenster und -zugänge mit Sandsäcken gegen das noch weiter ansteigende Wasser geschützt.
Insgesamt wurden an diesem Einsatzabschnitt über 20.000 Sandsäcke verbaut.
Während der seit über acht Stunden im Einsatz befindliche Fachzug „Personalreserve/Deichverteidigung 1“ aus dem Einsatz herausgelöst wurde und die Heimfahrt antrat, erfolgte um Mitternacht der Alarm für den Fachzug „Personalreserve/Deichverteidigung 2“ bestehend aus Feuerwehren der Gemeinden Jesteburg und Seevetal und den Städten Buchholz i.d.N. und Winsen.
Die Buchholzer Kräfte nahmen die Arbeit an der Füllstation wieder auf, da der Vorrat an Sandsäcken inzwischen zur Neige ging, während der Rest des Zuges den Sandsackwall entlang der L191 noch weiter verlängerte.
Ein weiterer Auftrag war die Errichtung eines Sandsackwalls entlang einer Straße in Richtung des Ahldener Schlosses, wo das Wasser ebenfalls bereits die Wohnbebauung bedrohte.

Situation noch nicht beendet

 Der Einsatz des Fachzuges wurde bis rund acht Uhr am heutigen Donnerstagmorgen geplant, wenn örtliche Kräfte die Arbeiten wieder übernehmen können.

Insgesamt waren fast 400 Feuerwehrleute im Nachbarlandkreis im Einsatz.

Kreisbrandmeister Volker Bellmann und seine beiden Stellvertreter Torsten Lorenzen und Sven Wolkau waren ebenfalls an der Einsatzstelle und unterstützten die Einsatzleitung vor Ort.

Ob im Laufe der kommenden Tage noch weitere Einsätze im Heidekreis erfolgen werden, steht zurzeit noch nicht fest.
[b]
Mittwoch, 27. Dezember, 20.50 Uhr:

Aktuell sind bereits vier Fachzüge der Kreisbereitschaft im Heidekreis im Einsatz.
[/b]Die Fachzüge DV1 und 3 sowie Führung &Kommunikation und Verpflegung unterstützen in Hodenhagen und Ahlden die Feuerwehren des Heidekreises. Insgesamt sind zurzeit fast 300 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Harburg im Einsatz.

Erste Informationen vonMittwoch, 27. Dezember, 15.50 Uhr:

Die angespannte Hochwasserlage in Niedersachsen hat jetzt auch die Feuerwehren im Landkreis Harburg erreicht.

120 Einsatzkräfte unterstützen den Heidekreis

Am Mittwochnachmittag rückten nach einem Hilfeersuchen des Heidekreises die Fachzüge „Personalreserve/Deichverteidigung 1“ und „Führung & Kommunikation“ in den Nachbarlandkreis aus.
Etwa 120 Feuerwehrleute aus den Gemeinden Rosengarten, Hollenstedt, Neu Wulmstorf und Tostedt machten sich unter der Leitung von Kreisbereitschaftsführer Stephan Schick mit 18 Einsatzfahrzeugen auf den Weg zum Serengeti-Park in Hodenhagen, der in weiten Teilen überflutet ist.
Feuerwehren aus dem Heidekreis und das Technische Hilfswerk (THW) sind dort bereits seit Stunden im Einsatz.
„Der Einsatz der Kräfte aus dem Landkreis Harburg ist zunächst bis Mitternacht geplant“, so Kreisbrandmeister Volker Bellmann, der gemeinsam mit den Fachzügen in das Hochwassergebiet ausrückte. Ob weitere Kräfte aus dem Landkreis zur Ablösung benötigt werden, werde sich vor Ort entscheiden.

 

Redakteur:

Sven Rathert aus Seevetal

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