Polizei stoppt "rollenden Schrotthaufen" auf der A1 bei Maschen
thl. Seevetal. In der vergangenen Woche wurden durch Beamte der Autobahnpolizei gezielte Kontrollen im Schwerlastbereich durchgeführt. Auf den Autobahnen 1, 7, 261 und 39 wurden insgesamt 46 Fahrzeuge angehalten und überprüft. Dabei wurden 36 Verstöße geahndet, zwölf Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt.
Bei der Kontrolle eines Lastkraftzuges aus dem Zulassungsbezirk Kleve, der die A39 und in der Folge die A1 im Maschener Kreuz in Richtung Hamburg befuhr, wurden erhebliche Mängel festgestellt. Aufmerksam wurden die Beamten auf den mit Altkleidern beladenen Abfalltransport, weil dessen Kennzeichnung nach hinten aus einem mit reflektierendem Klebeband selbst angefertigten "A" bestand. Zudem wiesen die Planenverdecke des Motorwagens und des Anhängers deutliche Ausbeulungen auf, die auf eine unzureichende Ladungssicherung hindeuteten. Dieser Verdacht bestätigte sich bei der Inaugenscheinnahme des Gliederzuges am Kontrollort vollends. Die Altkleider waren in Säcken lose auf die Ladeflächen geworfen und mit fortschreitendem Transport gegen die Innenseiten der Planenverdecke gedrückt worden. Die Verzurrgurte des rückseitigen Planenverdecks am Lkw waren abgerissen. Da auch die entsprechenden Verzurrösen wegen offensichtlicher Korrosionsschäden fehlten, war eine ordentliche Nachsicherung nicht möglich. Doch damit nicht genug. Das Fahrgestell des Gliederzuges wies genauso nicht unwesentliche Korrosionsschäden an tragenden Teilen auf. Eine Radabdeckung der Antriebsachse war gebrochen und schliff am Reifen, so dass die Reifenflanke bereits deutliche "Reibungsverluste" aufwies und der Geruch verschmorten Gummis wahrzunehmen war. Insgesamt befand sich die Fahrzeugkombination in einem unzureichenden Zustand. Nach Herstellung der provisorischen Fahrtüchtigkeit wurde der Gliederzug zu der nahe dem Kontrollort gelegenen Entladestelle polizeilich begleitet, wo die Untersagung der Weiterfahrt angeordnet wurde, bis die Verkehrssicherheit der Fahrzeugkombination wiederhergestellt worden war. Es wurden Bußgeldverfahren gegen den Fahrer sowie die Halterfirma eingeleitet und die zuständige Zulassungsstelle in Kleve benachrichtigt.
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