Landkreis Harburg
Wohnungsbrand in Meckelfeld fordert ein Tofesopfer
bim/nw. Meckelfeld. Ein Todesopfer hat ein Wohnungsbrand am Sonntagmorgen in einem Hochhaus in der Glüsinger Straße in Meckelfeld gefordert. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei handelt es sich bei dem Verstorbenen um den 32-jährigen Mieter der betroffenen Wohnung. Offenbar hatte er versucht, sich auf den Balkon der darunter liegenden Wohnung zu retten und war dabei abgestürzt. Er starb an seinen Verletzungen. Alle Hausbewohner mussten evakuiert werden.
Um 7.18 Uhr waren die Freiwillige Feuerwehr Meckelfeld und der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Seevetal zu dem Brand in dem Hochhaus alarmiert worden. Weil mehrere Notrufe in der Winsener Rettungsleitstelle eingingen, dass noch Personen in Lebensgefahr in der Wohnung sein sollten, rückten auch die Feuerwehren Glüsingen und Maschen, mehrere Rettungswagen und der Notarzt aus. Schließlich wurden noch die Freiwillige Feuerwehr Fleestedt und eine weitere Drehleiter von der Feuer- und Rettungswache Harburg der Berufsfeuerwehr Hamburg nachgefordert.
Als die Feuerwehrleute beim Wohnungsbrand eintrafen, war wegen der hohen Flammen auch der Balkon der direkt darüber liegenden Wohnung bereits betroffen.
Die Retter löschten von außen über eine Drehleiter. 24 der rund 70 Feuerwehrkräfte löschten den Wohnungsbrand von Innen unter Atemschutz und konnten das Feuer so auf die betroffene Wohnung begrenzen. Über eine weitere Drehleiter wurde das Dach kontrolliert, um ein weiteres Ausbreiten des Brandes nach oben zu verhindern. Gegen das Ausbreiten des Rauchs wurde ein mobiler Rauchabschluss eingesetzt.
Nach der Evakuierung des gesamten Hochhauses sammelten sich die Bewohner auf dem angrenzenden Parkplatz eines Ärztehauses.
Mehr als 30 Hausbewohner wurden im Anschluss durch 38 Helfer der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK und der Johanniter-Unfallhilfe (JUH) im Feuerwehrhaus Meckelfeld betreut, einige von ihnen auch seelsorgerisch. Die Einsatzkräfte versorgten die betroffenen Personen zunächst mit Kaffee und Frühstück. Hand in Hand schmierten die Helfer von DRK und JUH Brötchen, besorgten Getränke und kümmerten sich um die wichtigsten Bedürfnisse.
Außerdem standen sie den betroffenen Personen gemeinsam mit dem Diakon der Feuerwehr als Ansprechpartner zur Verfügung. „Die Menschen hier haben sehr viel Mitgefühl“, stellte die Leiterin des Kriseninterventionsteams, Birgit zum Felde, fest.
Eine Bewohnerin, die sich um ihren Blutdruck sorgte, weil sie ihre Medikamente in der Wohnung zurück lassen musste, sagte: „Wir werden hier so toll versorgt und betreut.“
Auch die Zusammenarbeit der Einheiten untereinander klappte. Jan Bauer, Einsatzleiter des DRK, sagt: „Für die ehrenamtlichen Helfer der Katastrophenschutz-Einheiten ist solch positive Rückmeldung eine großartige Motivation. Es zeigt, dass sie das Richtige tun und kompetent arbeiten.“
Nachdem Polizei und die Feuerwehren Teile des Hochhauses für die Bewohner wieder freigeben konnten, begleiteten die Rotkreuzler einige zurück. Weitere Bewohner kamen zunächst bei Freunden, Bekannten oder Verwandten unter.
Bis in die Mittagsstunden hinein führte die Feuerwehr noch kleinere Nachlöscharbeiten in der vollständig ausgebrannten Wohnung durch. Die Brandstelle wurde von der Tatortgruppe der Polizei für weitere Ermittlungen beschlagnahmt. Die Brandursache ist noch unbekannt, diese wird ebenso wie die Höhe des entstandenen Sachschadens ermittelt.
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