Algenwarnung für Badeseen in Seevetal: Wie ist die Situation an anderen Gewässern in der Region?

Algen an sich sind meist harmlos, in den Algenteppichen können sich aber gesundheitsschädliche Cyanobakterien befinden | Foto: archiv/os
  • Algen an sich sind meist harmlos, in den Algenteppichen können sich aber gesundheitsschädliche Cyanobakterien befinden
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(kb). Sommerzeit ist Badezeit, doch nicht in allen Badegewässern in der Region ist derzeit bedenkenloses Plantschen möglich: Aktuell gibt es eine Algenwarnung für zwei Badeseen im Landkreis Harburg. Bei einer Sichtprüfung durch das Gesundheitsamt wurden auf dem See im Maschener Moor (Seevetal) Algenblütenteppiche festgestellt. Bereits vor 14 Tagen wurden Algenkonzentrationen auf dem Meckelfelder Pulvermühlenteich (Seevetal) festgestellt. Das Gesundheitsamt rät zur Vorsicht und bittet darum, die Hinweisschilder zu beachten.
Warum sollten Badende vorsichtig sein? Hautkontakt mit den Algen oder versehentliches Schlucken von algenhaltigem Wasser kann zu Übelkeit, Erbrechen und Hautrötungen führen. "Während die Algen an sich meist harmlos sind, können sich in den Algenteppichen gesundheitsschädliche Arten wie Cyanobakterien befinden", erklärt Amtsarzt Dr. Rüdiger Rädel.
Wie sieht die Situation an anderen Badegewässern in den Landkreisen Harburg und Stade aus?
• See im großen Moor (Landkreis Harburg/Seevetal): Mit 250.000 Quadratmetern ist der künstlich angelegte Baggersee das größte Badegewässer im Landkreis Harburg. Regelmäßige Kontrollen werden durchgeführt, derzeit liegt keine Algenbelastung vor. Wasserqualität laut EU-Richtlinien: Ausgezeichnet.
• Badesee Fredenbeck (Landkreis Stade/Fredenbeck): In den vergangenen Jahren wurde in dem Gewässer keine Blaualgenblüte festgestellt. Eine Schließung des Gewässers infolge einer schlechten Badewasserqualität war nicht notwendig. Wasserqualität laut EU-Richtlinien: Gut.
• Elbe: In den vergangenen Jahren hat sich die Wasserqualität der Elbe kontinuierlich verbessert, Gefahr droht dort weniger durch Verschmutzung bzw. bakterielle Belastung, als durch die hohe Fließgeschwindigkeit der Elbe, verschiedene Strömungen und mitunter auch Strudel unter Wasser. "Das Baden erfolgt immer auf eigene Gefahr", sagt Rainer Bohmbach, Polizeisprecher in Stade und DLRG-Vorsitzender in Horneburg sowie stellvertretender DLRG-Bezirksleiter. Zu empfehlen seien die Badestellen in Bassenfleth, Krautsand und Lühe-Wisch. Aber auch hier gelten die genannten Risiken. Wie bei Badeseen auch, wird die bakterielle Belastung der Elbe regelmäßig geprüft.
Eine Übersicht über die Badegewässer in Niedersachsen und deren Wasserqualität finden Sie im Badegewässer-Atlas unter http://www.apps.nlga.niedersachsen.de/eu/batlas/. Die Prüfergebnisse der Elbe stehen unter http://www.hamburg.de/elbe-bakteriologische-untersuchung/.

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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