Anschlussstelle Maschen: "Chaos wird in Ruhe ausgesessen"
kb. Maschen. Lange Autoschlangen, wo eigentlich alles besser laufen sollte: Das Verkehrsproblem an der Anschlussstelle Maschen ist noch immer nicht behoben. Wie berichtet, kommt es dort seit vielen Wochen besonders zu den Spitzenzeiten zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der Winsener Straße sowohl in Richtung Stelle als auch in Richtung Maschen. Schuld ist die Ampelschaltung, die den Autobahnverkehr bevorzugt, um Rückstaus zu vermeiden. Die eigentlich geplante verkehrsabhängige Ampelschaltung funktioniert noch nicht. Grund: Laut Landesverkehrsbehörde in Verden gibt es Verzögerungen bei der Anbindung der dafür notwendigen Schleifen, die unter der Fahrbahndecke verlegt wurden. „Die vertraglichen Probleme mit der ausführenden Firma dauern leider noch immer an“, teilt dazu Geschäftsbereichsleiterin Gisela Schütt mit. Man sei bemüht, schnellstmöglich eine Einigung mit dem Unternehmen zu erzielen.
Für viele Pendler ein unhaltbarer Zustand. „Es ist erschreckend, mit welcher Ruhe das Chaos ausgesessen wird“, schreibt ein WOCHENBLATT-Leser. Viele fragen sich, warum die Ampelschaltung bis zur vollen Funktionstüchtigkeit der Schleifen nicht in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt wird. Doch das ist laut Gisela Schütt nicht möglich, „da im Zuge der Neuplanung auch die Abbiegespuren bzw. Phasen angepasst wurden.“
Neben der derzeit nicht funktionierenden verkehrsabhängigen Ampelschaltung, droht an der Anschlussstelle Maschen langfristig ein noch viel größeres Verkehrsproblem, das auch Seevetals Bürgermeisterin Martin Oertzen umtreibt. Nicht allein, dass der Verkehr ohne einen Ausbau der Anschlussstelle bereits mittelfristig nicht flüssig zu lenken sein wird und die Anschlussstelle bei einer Verkehrsuntersuchung kürzlich quasi durchgefallen ist (das WOCHENBLATT berichtete), kommt mit der Ansiedlung des Aldi-Zentrallagers in Stelle eine erhebliche zusätzliche Verkehrsbelastung auf den Knotenpunkt in Maschen zu. Aussicht auf eine Lösung gibt es derzeit nicht, zuständig für die betroffenen Straßen sind das Land und der Landkreis. „Wir hatten ein Gespräch mit der Landesstraßenbehörde und das kann ich nur als frustierend bezeichnen“, sagt Martina Oertzen. Sie macht klar: „Wir als Gemeinde Seevetal planen da nichts weiter, weil wir das verkehrlich nicht lösen können.“ Gespräche mit der Gemeinde Stelle würden geführt. „Aber wir kommen da nicht alleine weiter“, so Oertzen.
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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