"Bildung darf kein Privileg sein": Stephan Dorgerloh auf dem Jahresempfang der Kirchenkreise Hittfeld und Winsen
(kb). Mit auf eine Reise ins 16. Jahrhundert nahm Gastredner Stephan Dorgerloh, Kultusminister von Sachsen-Anhalt, am vergangenen Mittwoch seine rund 140 Zuhörer aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kirche und Schulen auf dem Jahresempfang der Kirchenkreise Hittfeld und Winsen im Hittfelder "ric". Eindrucksvoll beschrieb der Theologe, Politiker und Bildungsexperte den Kampf Martin Luthers mit der römischen Kirche und den Beginn der Reformation: „Bildung für alle Menschen war Luthers zentrale Forderung“, so Dorgerloh. Wie aktuell Luthers Ansinnen heute noch ist, zeigte Dorgerloh in seinem Vortrag auf.
„Bildung darf kein Privileg sein – Luthers Forderung bleibt auch unser Auftrag. Es ist noch immer so, dass der Bildungserfolg der Schüler maßgeblich von der Bildung der Eltern abhängt“, sagte Dorgerloh. Es sei noch einiges zu tun, um Bildungsgerechtigkeit herzustellen. Die Qualität an Schulen müsse verbessert und die Durchlässigkeit im Bildungssystem gewährleistet werden.
Für Superintendent Dirk Jäger stand fest. „Bildung ist für uns als Kirche ein wichtiges Thema. Kein Zweifel, Kirche hat einen Bildungsauftrag und wir nehmen ihn ernst", so Jäger. "Wir leben diesen Auftrag und tun in unseren Kirchenkreisen viel dafür - angefangen von unseren Kindertagesstätten, der Konfirmanden- und Jugendarbeit bis hin zu sozialen Beratungen und vielfältigen Bildungsveranstaltungen." Ziel sei es, Menschen stark zu machen und jeden Einzelnen als Geschöpf Gottes zu sehen, mit Gaben, die es zu entdecken, zu wecken und zu fördern gelte.
Auch beim Empfang, der an den Vortrag und die darauffolgende Diskussion anschloss, blieb das Vortragsthema Gesprächsstoff unter den Gästen.
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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