Grundschulen in Seevetal
Coronakrise: Wie Lehrer sich in der unterrichtsfreien Zwangspause beschäftigen

Ganztagsbetreuerinnen der Grundschule Maschen sortieren die Spielesammlung Foto: GS Maschen
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  • hochgeladen von Thomas Sulzyc

ts. Seevetal. In Deutschlands Schulen geht nichts mehr. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, steht der Unterrichtsbetrieb still. Dennoch sind die Schulen nicht menschenleer. Womit sich die Pädagogen an Seevetals Grundschulen in der unterrichtsfreien Zwangspause beschäftigen, berichtet Katrin Lembke-Schlaaff. Sie leitet den Ganztagschulbetrieb an der Grundschule Maschen.
"Eine gespenstische Ruhe ist nun in den Schulgebäuden seit Montag eingekehrt, während die einladenden Spielgeräte und Klettergerüste auf den Schulhöfen unbenutzt in der Sonne stehen." Es stellt sich die Frage: Wie muss man sich nun einen Schultag in Corona-Zeiten vorstellen?
An der Grundschule Maschen wurde kein einziges Kind zur Notbetreuung angemeldet. Sie wird für Kinder von Eltern aufrechterhalten, deren Mutter und Vater in sogenannten systemrelevanten Berufen (zum Beispiel Gesundheitswesen, Polizei, Feuerwehr) tätig sind. An den anderen Seevetaler Grundschulen in Meckelfeld, Hittfeld, Horst und Ramelsloh finden sich zur Notbetreuung kleine Grüppchen von maximal fünf Schulkindern ein, bei deren Betreuung sich die Ganztags-Nachmittagsbetreuer abwechseln.
Das Verwaltungspersonal, Schulleiter und Lehrer arbeiten im Notbetrieb in kleiner Besetzung in den Schulen, erledigen aber den Großteil ihrer Arbeit im Homeoffice. Nachmittagsbetreuer nutzen die Zeit in der Schule, um anstehende Projekte zu planen, Konzepte zu schreiben oder durcheinandergewürfelte Spielsachen zu sortieren. Aufgaben, für deren Erledigung im turbulenten Schulalltag oft die Zeit fehlt und die deshalb oft auf der Strecke bleiben.
Auch die Hausmeister der Schulen nutzen die Gelegenheit dafür, um ungestört Reparatur- und Wartungsarbeiten auf dem Schulgelände durchzuführen.
Viele Ganztagsbetreuer bummeln bei dem guten Wetter ihre Überstunden ab. Das dürfen insbesondere diejenigen, die wegen ihres fortgeschrittenen Alters oder chronischer Erkrankungen besonders infektionsanfällig sind. Schließlich geht es einerseits darum, einen Notbetrieb aufrechtzuerhalten und andererseits die Ansteckung auch unter notbetreuten Kindern, aber auch dem Schulpersonal zu unterbinden.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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