Weltenbummler Südafrika, Mauritius & Orient
🍀Das Glück reist in Steinen um die Welt🍀 Porto Leixões

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Porto de Leixões erwartet uns heute. Der größte künstlich gebaute Hafen Portugals, sowie der wichtigste Umschlagsplatz von Porto und der Region. Mediterranes Feeling erfreut unsere Sinne und wir werden uns einmal hier umsehen. Porto wirkt auf uns wie eine Leinwand. Viele Werke von Hazul Luzah, einem der berühmtesten Straßenkünstler Portos, findet man an unerwarteten Orten im Stadtgebiet. Die von Rem Koolhaas entworfene Konzerthalle Casa da Música spiegelt die zeitgenössische Architektur wieder und zieht Besucher aus der ganzen Welt an. Einige Touristen zieht es aber in die Unterwelt, denn unter der Stadt liegen historische Tunnel und Katakomben, von denen einige für Abenteuerlustige zugänglich sind. In der Altstadt besuchen wir die Kirche São Francisco. Das historische Monument wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Die Kirche zeigt uns ihre prunkvolle barocke Innenausstattung mit kunstvoll vergoldeten Schnitzereien.
Den Bahnhof São Bento können wir nicht auslassen. Er ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein tolles Kunstwerk mit über 20.000 dekorativen Kacheln, die historische Szenen darstellen. Zum Abschluss schlendern wir noch durch das Ribeira-Viertel. Diese malerische Gegend liegt entlang des Douro-Flusses und ist voller bunter Häuser. Alte Boote und lebhafte Straßenmusiker beleben das Viertel, welches UNESCO-Weltkulturerbe ist. Wir genießen die lokale Atmosphäre und den atemberaubenden Blick auf den Fluss. Tripeiros, wie die Einwohner von Porto genannt werden, sind sehr stolz und mitunter etwas eigensinnig. Die Portugiesen sind stolz auf ihre Sprache und hören es immer gerne, wenn man versucht, mit ihnen Portugiesisch zu sprechen. Das spreche ich leider nicht und mit Englisch klappt es auch ganz gut. Die Einheimischen in Porto fluchen viel. Das ist eine kulturelle Eigenheit. Wer kein Fan von Schimpfwörtern ist, oder das Fluchen als unangenehm empfindet, möge es den Fluchenden nachsehen. 🤣 Es ist keine Kritik oder als Unhöflichkeit gemeint. Man muss ja nicht zwingend anfangen, auch zu fluchen. Fluchwörter können eine mächtige Ausdrucksform sein und sind ein faszinierendes Fenster in die portugiesische Seele. Ich habe kein Problem mit Schimpfwörtern und der Glückstein🍀in meiner Tasche überhört diese höflich. „Puxa" ist ein Ausruf, den ich an jeder Ecke höre. Er bedeutet so viel wie "verdammt". Man verwendet ihn, um Ärger oder Überraschung auszudrücken, ähnlich wie "Mist" auf Deutsch. Das bekannteste portugiesische Fluchwort ist "Filho da puta", was so viel wie "Hurensohn" bedeutet. Es ist ein starkes Schimpfwort, sollte mit Vorsicht verwendet werden. "Filho da puta" hören wir heute nicht und nach dem großen Rundgang durch die Stadt bummeln wir in Ruhe noch über den großen Friedhof. 🪦 „Puxa-Puxa" ertönt es plötzlich laut von einer Grabstelle, an der eine junge Frau kniet. Daneben steht lachend eine nette ältere Dame mit 👒 Sonnenhut und die beiden schaue ich mir mal näher an. Der jungen Frau ist eine Porzellanvase auf die Marmorplatte der Grabstätte gefallen und zerbrochen. Wir kommen ins Gespräch und ich erfahre, dass Mutter Manuela 79, und Tochter Valeria 51, am Grab des verstorbenen Mann und Vater Antonio weilen, um Blumen niederzulegen. Valeria bedeutet "die Starke" oder "die Tapfere" und sie hat sich schnell wieder im Griff und lacht auch über ihr Missgeschick. Mama Manuela bekommt einen Glückstein🍀für ihre herz ❤️ liche Art und erzählt, dass sie sehr glücklich ist mit ihrer Tochter und den 4 Enkelkindern. (Der Name Manuela stammt aus dem Hebräischen „mit uns ist Gott“ oder „mit uns sei Gott“). Alle wohnen zusammen in ihrem kleinen Haus in der Altstadt und gehen fast täglich zu Antonios Grab und erzählen ihm alles über ihren Alltag. (Antonio bedeutet "der Unbezwingbare" oder "der Wertvolle"). Manuela sagt noch lächelnd: Der Tod ist die Grenze des Lebens, nicht aber der Liebe.❤️❤️❤️Es ist schön, dass der Glückstein 🍀nun mit in Manuelas Haus ziehen darf, wo die Liebe auf der Tagesordnung steht.

Leserreporter:

Renate Nottorf aus Seevetal

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