"Das ist eine Zumutung": Straßenausbau in der Maschener und Horster Heide erneut in der Kritik / Gemeinde wirbt um Verständnis
kb. Maschen. "Diese Bauarbeiten sind eine Zumutung, manchmal habe ich das Gefühl, die machen hier was sie wollen." Editha Heinemann aus Maschen ist sauer. Seit Monaten wird die Straße "Am Horster Dreieck" ausgebaut, an die das Grundstück der Heinemanns grenzt. Die Maßnahme gehört zum Gesamtpaket "Maschener und Horster Heide", in dessen Rahmen die Gemeinde Seevetal seit zehn Jahren Straßen saniert.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Anwohner über die Straßensanierung beschweren. Aus ihrer Sicht überdimensionierte Sickermulden hatten Anlieger der Straße "Bei den Hünengräbern" auf Zinne gebracht, zum Teil chaotische Verhältnisse bei der Baustellenplanung und Probleme mit der Parkplatz- und Zufahrtssituation hatten Bürger "Am Musterplatz" und im Helmsweg beklagt. "Auch hier ist der Ablauf mancher Arbeiten für uns als Anlieger kaum nachvollziehbar, vieles scheint ungeordnet", sagt Editha Heinemann. Die Lärm- und Staubbelastung sei zwischendurch unerträglich, manch Nachbar zeitweise völlig von der Außenwelt abgeschnitten gewesen. Auch auf eine ratlose Mitarbeiterin eines Pflegedienstes sei sie bereits getroffen. "Die Dame wusste gar nicht, wie sie ihre Patienten erreichen soll", schildert die Maschenerin.
Laut Gemeindesprecher Andreas Schmidt liegen die Bauarbeiten in den Straßen "Am Horster Dreieck", "Wilder Kamp", Hölderlinstraße und "Vor der Autobahn" voll im Zeit - und Kostenplan. Bis zum Jahresende sollen sie abgeschlossen sein. Schmidt wirbt für Verständnis. "Uns ist bewusst, dass die Anwohner durch die Baumaßnahme belastet werden. Die Bürger können sich gerne bei der Gemeinde melden, wenn es größere Probleme gibt", so der Gemeindesprecher. Grundsätzlich gebe es bei dieser Maßnahme nicht mehr oder weniger Beschwerden seitens der Anwohner als bei anderen Bauarbeiten.
Die Maßnahme "Maschener und Horster Heide" wird noch weitere zwei bis drei Jahre dauern, jährlich investiert die Gemeinde Seevetal bis zu eineinhalb Millionen Euro in den Ausbau der in dem Gebiet befindlichen Straßen. Ein Teil der Kosten kann je nach Maßnahme auf die Anlieger umgelegt werden.
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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