Preisgekrönt
Drei Bundesministerien zeichnen "Doras Garten" in Karoxbostel aus
ts. Karoxbostel. Drei Bundesministerien haben den Verein Wassermühle Karoxbostel mit jeweils unterschiedlichen Preisen ausgezeichnet. Bemerkenswert an der Preisflut ist, dass sie einen Wandel sichtbar macht.
Das ursprüngliche Denkmalschutzprojekt entwickelt sich damit zunehmend zu einem Schrittmacher in der Nachhaltigkeits- und Klimaschutzbewegung.
In dem zwei Hektar großen Kultur- und Mitmachgarten gegenüber dem denkmalgeschützten Mühlengebäude setzen sich die 1.176 ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins für die naturgerechte Pflege des Gartens und den Erhalt der biologischen Vielfalt ein. In "Doras Garten", benannt nach der letzten bekannten Müllerin im Ort, stehen Bienen- und Insektenweiden, wachsen Kräuter, die für den Eigenbedarf mitgenommen werden dürfen, und Obstbäume, die heimische, alte Sorten tragen.
Die UN-Dekade für Biodiversivität vom Bundesumweltministerium hat "Doras Garten" mit dem Preis "Soziale Natur - Natur für alle" ausgezeichnet. Michael Grosse-Brömer, CDU-Bundestagsabgeordneter aus dem Landkreis Harburg und Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, übergab im Beisein von Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen (CDU) die Preisskulptur der UN-Dekade Biologische Vielfalt, einen Vielfaltsbaum aus Holz, an die Vereinsvorsitzende Emily Weede.
280.000 Euro hat es gekostet, die Gartenlandschaft aufzubauen. Der Bund beteiligte sich mit 96.915 Euro daran. "Die finanzielle Unterstützung wäre wertlos ohne die vielen Ehrenamtlichen", würdigte Michael Grosse-Brömer ihr Engagement - und trat selbst nach der Preisvergabe dem Verein bei.
Es sei außergewöhnlich, was der Verein Wassermühle Karoxbostel seit dem Jahr 2012 aufgebaut habe, sagte Bürgermeisterin Martina Oertzen in ihrem Grußwort. Die höchste Würdigung erfuhr der Verein mit der Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz im Jahr 2018.
In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen. Zusätzlich zum regulären Wettbewerb zeichnet die UN-Dekade seit 2017 im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ auch vorbildliche Projekte aus, die das soziale Miteinander fördern und gleichzeitig einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten. "Die Auszeichnung bedeutet uns viel, weil sie würdigt, dass wir für Klimaschutz einstehen", sagte die Vereinsvorsitzende Emily Weede.
Zudem zeichnete das Bundesnetzwerk für bürgerschaftliches Engagement vom Bundesministerium für Familie den Verein als eins von vier "Best practice projects" bundesweit für Engagement und Klimaschutz aus.
Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung hat den Mühlenverein als Leuchtturmprojekt in das Netz der Regionen aufgenommen.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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