Droht der "Alten Schule" in Maschen der Abriss?
mi. Maschen. „Schon wieder soll ein historisches Gebäude aus dem Maschener Ortskern verschwinden“, sagt Ursel Lemke. Die Rentnerin macht sich Sorgen um den Erhalt der „Alten Schule“ in der Schulstraße 23. Sie hat gehört, dass das Haus vom Eigentümer verkauft werden soll. Jetzt befürchtet sie, es könnte abgerissen werden, um Platz für Wohnungen zu schaffen.
Die „Alte Schule“ steht nicht unter Denkmalschutz. Das Gebäude ist eher schlicht als schön: Ein einfacher Backsteinbau, errichtet Ende des 19. Jahrhunderts. Doch für viele Maschener gehört die „Alte Schule“ genauso zum Ort, wie die Schulstraße, der sie ihren Namen gibt.
Bis in die Mitte der 1960er Jahre büffelten hier Kinder fürs Leben. Heute sind in dem Gebäude das Restaurant Medaillon und ein Geschäft für Orthopädietechnik untergebracht.
Was ist dran an den Gerüchten? Der Eigentümer des Gebäudes will die Vermutungen, die Schule könnte verkauft werden, gegenüber dem WOCHENBLATT weder bestätigen noch dementieren.
Bei der Gemeinde Seevetal liege kein konkreter Bauantrag für das Grundstück vor, so Pressesprecher Andreas Schmidt. Möglich in dem Bereich wäre laut Bebauungsplan eine mehrstöckige Bebauung aus Wohngebäuden mit Geschäftsräumen im Erdgeschoss.
Ursel Lemke: „Ich kann verstehen, dass alte Höfe abgerissen werden, wenn sich keine Betreiber mehr finden. Aber die Schule wird doch genutzt, dass ist eine neue Qualität.“ Sorgen mache sie sich auch um die alte Eiche vor der Schule, die bei den Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.
Redakteur:Mitja Schrader |
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