Zwei Judoka aus Meckelfeld
Ein eingelöstes Kindheitsversprechen

Alexander Trapp (v. re.) und Ole Breese nach der bestandenen Prüfung zum ersten Dan | Foto: Trapp/Breese
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  • Alexander Trapp (v. re.) und Ole Breese nach der bestandenen Prüfung zum ersten Dan
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Lange Bindungen zwischen Menschen sorgen für Beständigkeit im Alltag. Sogenannte Kindheitsfreunde bieten oft Halt in schwierigen Situationen, und mit ihnen können Ängste, Sorgen und Nöte ebenso wie schöne Erlebnisse geteilt werden.
Solch lange Freundschaften haben den Vorteil, dass man sich untereinander gut kennt und sich auch bei Fehlverhalten, ob zueinander oder generell, offen auf Fehler hinweisen kann, ohne dass dies lange übelgenommen wird. Vielmehr erarbeitet man sich im Laufe der Jahre ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis.

Bereits im Kindergarten gekannt

Eine solche Kindheitsfreundschaft besteht auch zwischen den Meckelfeldern Alexander Trapp und Ole Breese. Die beiden 24-Jährigen hatten sich bereits in der Grundschule in einem Freundschaftsbuch versprochen, eines Tages gemeinsam den schwarzen Gürtel im Judo zu machen.
Rund 17 Jahre später lösten sie dieses Versprechen tatsächlich ein. Vor drei Wochen bestanden sie gemeinsam die Prüfung zum ersten Dan im Judo.

„So richtig befreundet haben wir uns aber erst beim Judo“, sagt Ole Breese. „Erst“ bedeutet hier jedoch im Alter von etwa fünf Jahren, als die beiden mit dem Judosport begannen. „Mein Vater hat früher viel Karate gemacht, daher hatte ich früh Interesse am Kampfsport“, erklärt Alexander Trapp.
Trapp, Ausrüstungsmechaniker bei Airbus, und BWL-Student Breese trainieren seit jeher gemeinsam im TV Meckelfeld, gewöhnlich zweimal pro Woche. Doch das reicht den beiden nicht aus, sodass sie zusätzlich zwei- bis dreimal wöchentlich gemeinsam ins Fitnessstudio gehen.
„Kampfsport und Kraftsport ergänzen sich perfekt“, sagt Breese. „Körperliche und mentale Fitness sind im Judo gleichermaßen wichtig“, ergänzt Trapp.

Für den zweiten Dan müssen sie sich jedoch gedulden, da Ole Breese vor zwei Wochen nach München gezogen ist, um seinen Master of Arts zu machen. „Ich trainiere weiter im TVM“, sagt Trapp.
„Ich habe aber keine Ambitionen, alleine für den nächsten Dan zu trainieren. Ich warte, bis Ole wieder da ist, und dann machen wir das gemeinsam.“

Zwei wie Pech und Schwefel

Die Prüfungen im Judo basieren auf partnerschaftlichen Übungen, bei denen Techniken im Stand und am Boden gezeigt werden. Trapp und Breese sind durch ihr langjähriges gemeinsames Training ein eingespieltes Team.
„Natürlich hilft das, wir wissen genau, wie der andere greift und wirft, und können uns sehr gut aufeinander einstellen“, sagt Breese.
Für den schwarzen Gürtel trainierten sie noch intensiver. Rund sechs Monate vor der Prüfung begannen sie mit intensiver Vorbereitung, steigerten das Pensum auf vier Trainingseinheiten pro Woche und erhöhten es in den letzten zwei Monaten auf fünf- bis sechsmal pro Woche.

Support von den Vereinen

Auf die Frage, ob sie in den 19 Jahren Judo auch mal Trainingspausen hatten, antworten beide: „Natürlich hatten wir mal weniger Lust, aber glücklicherweise nie zur gleichen Zeit.“ So motivierten sie sich gegenseitig. „Wir waren immer ein gutes Team und haben zusammengehalten“, sagt Breese.
„Ohne die Unterstützung unseres und umliegender Vereine hätten wir die Prüfung so wahrscheinlich nicht geschafft“, ergänzt Trapp.
ie bekamen vom SV Holm-Seppensen, vom FSV Harburg und vom TSV Winsen immer einen Trainingsraum zur Verfügung gestellt.

Die beiden setzen sich auch gerne für den Judosport ein: „Beim Judo lernen Kinder wichtige Werte wie Disziplin, mentale Stärke und Respekt vor dem Gegner“, sagt Trapp. „Ich kann jedem nur empfehlen, seine Kinder zum Judo zu schicken. Neben den Werten erhält man auch Kraft und Kondition“, fügt Breese lächelnd hinzu.

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Redakteur:

Sven Rathert aus Seevetal

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