Ein Schutzengel für Flummy: Hündin beinahe auf die Autobahn gelaufen
kb. Maschen. Riesenglück für Flummy: Am Samstag nach Weihnachten war die Mischlingshündin ihrer Besitzerin aus Angst vor drei großen, fremden Hunden ausgebüxt. Das ängstliche Tier suchte sein Heil in der Flucht - und wäre dabei beinahe auf die Autobahn gelaufen. Nur dem beherzten Eingreifen eines jungen Mannes ist zu verdanken, dass Flummy heute wieder gesund und munter mit Frauchen schmusen kann. Was war passiert?
Wie so oft sind Dana Kieslich aus Maschen und ihre Nachbarin mit ihren Hunden Franka und Flummy am Maschener See unterwegs, hier dürfen die Hunde auch mal ohne Leine herumtollen. Flummy, die schon viele schlechte Erfahrungen gemacht hat, geht sie ohne ihre Freundin Franka nicht raus. Aber gemeinsam haben beide viel Spaß. Plötzlich tauchen am See drei große Hunde auf. Franka, die Flummy sonst immer beschützt, hat selber Angst, läuft ins Wasser. Flummy hingegen nimmt Reißaus, auf die verzweifelten Rufe ihres Frauchens reagiert sie nicht. "Ich wusste gar nicht, was ich machen soll", erzählt Dana Kieslich. Zunächst versucht sie, Flummy hinterher zu rennen. Ohne Chance. Sie telefoniert mit der Polizei, die verspricht zu helfen. Wenig später ein Anruf. "Ein Polizist erzählte uns, ein Mann hätte Flummy auf der Kreuzung bei der Aral-Tankstelle in Maschen gesehen", sagt Dana Kieslich.
Was sie erst später erfährt: Der junge Mann aus Winsen, selbst Hundebesitzer, versucht verzweifelt, Flummy von der Straße zu locken. Rufe, Leckerlis - nichts funktioniert. Denn vor Fremden hat Flummy Angst. Die Hündin, inzwischen völlig durchnässt und verängstigt, läuft in Richtung Autobahn. Der Mann sieht nur eine Möglichkeit: Er setzt sich in seinen Wagen, und treibt die Hündin Meter für Meter von der gefährlichen Autobahn weg. Schließlich verschwindet Flummy in Richtung Friedhof.
Nach vier Stunden vergeblicher Suche und vielen Tränen fährt Dana Kieslich nach Hause. Sie will sich umziehen, es hat die ganze Zeit geregnet. Und traut ihren Augen kaum. Draußen vor der Terrassentür hockt zitternd Flummy, neben ihr das Kätzchen Filou, das auch zur Familie gehört. "Ich war so unglaublich froh", erzählt Dana Kieslich, die nie gedacht hätte, dass Flummy den Weg nach Hause alleine findet.
Inzwischen haben Flummy und ihr Frauchen den Schrecken verdaut. Überwältigt ist Dana Kieslich noch immer von der großen Hilfsbereitschaft. "Ich möchte allen danken, die bei der Suche geholfen haben", sagt sie. Mit Flummys Retter Ibo, so heißt der junge Mann, der sie vor der Autobahn bewahrt hat, seiner Frau Ari und Hündin Tracy gab es bereits ein erstes Treffen. Und weil Flummy und Tracey sich prima verstehen, geht es bald zusammen auf einen Spaziergang. Natürlich mit Leine. "Ich pass jetzt doppelt auf", sagt Dana Kieslich.
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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