Kinder
Ein Spielplatz in Bullenhausen hat sich zum Treffpunkt entwickelt - nicht jedem gefällt's
ts. Bullenhausen. Kleine Kinder sind sie nicht mehr, Teenager noch nicht. Jungen und Mädchen im Alter von neun bis zwölf Jahren spielen nicht mehr unter der Aufsicht von Papa und Mama. Sie entdecken das jeweils andere Geschlecht - und das meist lautstark. Diese Generation sucht ihren Platz. Im Seevetaler Ortsteil Bullenhausen hat sich dabei eine Gruppe von Beinahe-Teenagern einen Spielplatz an der Wohnstraße "Up'n Sand" ausgesucht. Nicht alle Anwohner kommen mit der lauter gewordenen Geräuschkulisse klar, wenn die Jungen zum Spaß raufen, die Mädchen sie mit schrillen Schreien anfeuern und aus mobilen Lautsprechern Musik tönt. Weil ein Anwohner den Ortsbürgermeister um Hilfe bat, hat sich Günter Thonfeld (CDU), der sich als Schiedsperson in der Gemeinde Seevetal engagiert, ein Bild gemacht. "Wir duzen uns hier im Dorf, sprechen miteinander", sagt er.
Bis zu zwölf Jungen und Mädchen sollen sich meist am späten Nachmittag bis frühen Abend auf dem Kinderspielplatz treffen, sagt ein Anwohner. Sie kommen mit Fahrrädern und Rollern.
Zwei Jungen raufen zum Spaß, als Ortsbürgermeister Thonfeld auf dem Spielplatz eintrifft. "Soll ich helfen?", fragt er. Die Jungen, kräftig gebaut, winken ab. "Nö, alles in Ordnung." Zum Fußballspielen macht der Bürgermeister die Kinder auf den neuen Sportplatz am Deich aufmerksam. Der Platz sei beliebt, sagt Günter Thonfeld. Aber Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren blieben noch gerne in der Nachbarschaft.
In den Elbdörfern Bullenhausen und Over seien mehrere Spielplätze, die ursprünglich für kleine Kinder konzipiert worden sind in der Annahme, dass Mütter und Väter auf Sitzbänken Platz nehmen. "Die Kinder sind älter geworden, treffen sich jetzt ohne Begleitung ihrer Eltern", sagt Günter Thonfeld. Diese Kinder hätten eine andere Spielkultur. Musik aus Smartphones gehört dazu. Das könne zu Konflikten mit Nachbarn führen. Die Erwachsenen hätten unterschiedliche Empfindlichkeitsschwellen. Manchen stört's, manchen nicht.
Vor drei Jahren fühlten sich Einwohner der Elbdörfer von Teenagern gestört, die ihren Platz suchten. Nach einiger Zweit war Ruhe eingekehrt. "Die sind mittlerweile in der Ausbildung", sagt Günter Thonfeld.
Wegen des neuen Treffpunkts auf dem Spielplatz "Up'n Sand" habe sich kaum jemand bei ihm beschwert. Für den Fall, dass sich Beschwerden häufen, sagt Günter Thonfeld, könne er sich vorstellen, den Jugendpfleger der Gemeinde Seevetal hinzuzuziehen.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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