Baustellenärger
Eisentor umgefahren: Rabiate Wendemanöver an der Winsener Landstraße
ts. Glüsingen. Was gibt es an den Verkehrszeichen "Sackgasse" und "Durchfahrt verboten" nicht zu verstehen? Schilder weisen zwar unmissverständlich auf die Vollsperrung der Winsener Landstraße in Höhe Glüsingen und Karoxbostel hin - dennoch suchen Verkehrsteilnehmer, die keine Anwohner sind, immer wieder ihren Weg über die wegen Bauarbeiten gesperrte Kreisstraße.
Besonders betroffen ist das Unternehmen Rowa Lack GmbH. Grund: Die Seevetaler Niederlassung der Rowa Group liegt an einem Ende der Baustelle. Kraftfahrzeuge, die gar nicht dort hätten entlangfahren dürfen, nutzen die Grundstückszufahrt, um zu wenden. Mit sichtbaren Folgen: Seit dem vergangenen Wochenende liegt das eiserne Eingangstor nach einem missglückten Wendemanöver umgefahren am Boden. Der Fahrer hatte den Schaden anschließend bei der Polizei gemeldet.
Das Firmenschild am Straßenrand steht in Schräglage. Bilder einer Überwachungskamera zeigen, was passiert ist: "Bei dem Versuch, zu wenden, ist ein Lkw rückwärts gegen das Schild gefahren", berichtet Stephanie Knappe, Assistentin der Betriebsleitung. Mitarbeiter der Rowa Lack haben das aus der Verankerung gerissene Schild notdürftig aufgerichtet.
Von morgens bis zum frühen Nachmittag bemerkt Stephanie Knappe täglich etwa 20 nicht betriebszugehörige Fahrzeuge, die vor dem Firmentor wenden. Oder sogar auf das Firmengelände fahren. "Zwei Gelenkbusse versuchten einmal, mit Hilfe unserer Tankumfahrung auf dem Firmengrundstück zu wenden. Einige unserer Mitarbeiter haben dazu Container beiseite geschafft, damit das Manöver gelingt. Die Fahrgäste waren vorübergehend ausgestiegen", sagt Stephanie Knappe.
Das so stark betroffene Unternehmen sei über die Baustelle nicht informiert worden, sagt Betriebsleiter Klaus Giese. Er habe sich die Informationen selbst besorgt.
Die Beschilderung entfaltet nach Einschätzung der Rowa Lack nicht die gewünschte Wirkung. Stephanie Knappe schlägt deshalb vor: "Das Sackgassenschild so versetzen, dass die Autofahrer gar nicht erst von der Maschener Straße in Richtung Unner de Bult und Winsener Landstraße abbiegen." Wie das WOCHENBLATT berichtete, stieß die Beschilderung auch bei anderen Anwohnern, etwa dem Hotel Derboven, auf Kritik.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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