Expertenlabor untersucht Fußballplatz in Fleestedt

Berit Rohte (v. li.), Jens Barck und Walter Hagemann vom TuS Fleestedt auf dem Fußballplatz Nord des 
Sportzentrums Fleestedt. Auf dem Rasen sind die Sickerschlitze deutlich zu erkennen | Foto: ts
  • Berit Rohte (v. li.), Jens Barck und Walter Hagemann vom TuS Fleestedt auf dem Fußballplatz Nord des
    Sportzentrums Fleestedt. Auf dem Rasen sind die Sickerschlitze deutlich zu erkennen
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Ein Rasenplatz im Sportzentrum Seevetal zeigt sich widerspenstig: Seit mehr als zwei Jahren gelingt die Entwässerung nicht

ts. Fleestedt. Nach starkem Regen läuft das Oberflächenwasser von einem der zwei Rasenplätze des Sportzentrums Seevetal nicht ab. Das geht seit dem Bau des Fußballplatzes vor mehr als zwei Jahren schon so. Das Phänomen ist Sportplatzbauern ein Rätsel - zumal die Entwässerung auf dem benachbarten Fußballfeld funktioniert. Die für den Bau des Sportplatzes verantwortliche Arbeitsgemeinschaft der Unternehmen Günter Effinger Bauausführungen und Wiebe Unternehmensgruppe hat jetzt einen bundesweit renommierten Experten hinzugezogen.
Die Lehmacher Schneider GmbH & Co. KG mit Sitz in Osnabrück gilt als die Adresse in Deutschland, wenn Sportstätten Probleme aufwerfen. Auf der Referenzliste des Prüflabors stehen so illustre Vereine wie Bayern München, FC Schalke O4, der Hamburger SV oder Hannover 96.
Vor Kurzem habe das Labor Lehmacher den entwässerungsresistenten Fußballplatz in Fleestedt untersucht, sagte der Fachamtsleiter Gebäudewirtschaft der Gemeinde Seevetal, Thorsten Hein, dem WOCHENBLATT. Das Labor sei zu der Erkenntnis gekommen, dass eine Rasenfilzschicht dafür verantwortlich sei, dass Wasser nicht ablaufe. Die Rasenfilzschicht wirke wie ein Schwamm, der das Oberflächenwasser aufsauge, so dass es die funktionierende Drainage gar nicht erst erreiche.
Mit der Entfernung des Rasenfilzes sei mittlerweile begonnen werden. Nach einem zweiten Schritt im Oktober solle sich zeigen, ob damit das Entwässerungsrätsel gelöst sei, sagte Thorsten Hein.
Die Gemeinde Seevetal als Bauherrin hat den Rasenplatz nach mehr als zwei Jahren offiziell immer noch nicht abgenommen. Sie habe die von ihr beauftragte Arbeitsgemeinschaft dazu gedrängt, einen Experten zu konsultieren. Das bisherige Sanierungskonzept, mit sogenannten Dränschlitzen, das sind vier bis acht Zentimeter breite Sickerschlitze, die Entwässerung in Gang zu setzen, war in zwei Anläufen jeweils gescheitert. "Wir sind mit dem Zustand unzufrieden, dass das Sanierungskonzept noch keinen Erfolg gebracht hat", sagt Thorsten Hein.
Die Fußballer des TuS Fleestedt nutzen den Sportplatz mit einer Ausnahmegenehmigung - wenn er denn bespielbar ist. Das Entwässerungsproblem beeinträchtige den Trainings- und Spielbetrieb, sagt der TuS-Vorsitzende Walter Hagemann. Die immer wieder enttäuschten Hoffnungen haben offenbar ihre Spuren hinterlassen: "Ich bin skeptisch, ob das Phänomen im Oktober beseitigt sein wird", sagt er.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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