Gymnasium Meckelfeld
Fleestedterin besteht das Abitur mit der Note 1,0
ts. Fleestedt. Einer 18-Jährigen aus Fleestedt steht die Welt offen: Melina Dieskau hat am Gymnasium Meckelfeld das Abitur mit der Traumnote 1,0 bestanden. Rechnerisch ist sie sogar besser, als die offizielle Höchstnote aussagt: Viele Eins-plus-Noten stehen in ihrem Zeugnis. Damit ist sie eine der besten Abiturienten in Niedersachsen. WOCHENBLATT-Redakteur Thomas Sulzyc sprach mit der sozial engagierten jungen Frau über ihre Zukunft und ihre Definition von Glück.
WOCHENBLATT: Mit der Bestnote 1,0 steht Ihnen die Berufswelt offen. Haben Sie bereits einen Karriereplan?
Melina Dieskau: Ich werde ab dem 1. September zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kirchengemeinde Hittfeld absolvieren. Ich engagiere mich dort bereits in der Konfirmandenarbeit und werde mithelfen, einen Jugendraum in Fleestedt aufzubauen. Anschließend möchte ich ein Studium aufnehmen. Welches, ist noch offen. Beim kompakten Abitur in acht Jahren ist die Berufsorientierung zu kurz gekommen. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr Anregungen bekomme.
WOCHENBLATT: Können Sie sich eine Karriere in der Wirtschaft vorstellen?
Melina Dieskau: Finanzen und Informationstechnologie sind nicht so meins. Möglicherweise werde ich Sprachen studieren. Allerdings bin ich mir noch nicht im Klaren, welche berufliche Perspektive sich daraus ergeben könnte. Lehrerin jedenfalls möchte ich nicht werden.
WOCHENBLATT: Faulenzt eine Klasse-Abiturientin wie Sie auch mal?
Melina Dieskau: Ich habe meine Hausaufgaben oft am Abend auf den letzten Drücker erledigt. Jetzt nach dem Abitur schlafe ich am Morgen gerne etwas länger.
WOCHENBLATT: Fällt Ihnen das Wissen einfach zu oder müssen Sie auch pauken?
Melina Dieskau: Zu den Abiturprüfungen habe ich mehr gelernt als sonst. Dazu habe ich mir weit über hundert Lernzettel geschrieben. Vor allem in den Naturwissenschaften musste ich viel wiederholen.
WOCHENBLATT: Was bedeutet Glück für Sie?
Melina Dieskau: Mit meiner Familie und meinen Freunden zusammen zu sein und dass es ihnen gut geht, das bedeutet Glück für mich. Auch, für andere Menschen da zu sein.
WOCHENBLATT: Sind Sie jetzt glücklich?
Melina Dieskau: Ja, ich freue mich. Ich hoffe, dass der Kontakt zu meinen Mitschülern hält. Es stimmt mich schon nachdenklich, den Menschen, mit denen ich Jahre verbracht habe, tschüss zu sagen - ohne zu wissen, wann ich sie wiedersehe.
Zahl der Einser-Abiturienten steigt
(ts). Nach Erkenntnis des Instituts der Deutschen Wirtschaft haben in den vergangenen Jahren immer mehr junge Menschen ihre Schulausbildung mit einem Einser-Abitur abgeschlossen. Waren es im Jahr 2006 in Deutschland noch knapp 15.000 Personen, die die allgemeine Hochschulreife mit einem Notendurchschnitt bis 1,4 erlangt haben, so waren es im Jahr 2017 bereits 27.748. Die Höchstnote 1,0 erreichten in 2017 deutschlandweit 5.769 Abiturienten, in 2006 waren es nur 2.529.
Das Institut geht aber nicht davon aus, dass die Abiturienten immer intelligenter geworden seien. Denn in anderen Leistungsvergleichen, zum beispiel den Pisa-Studien, sei die Zahl der Schüler, die das Höchstniveau erreichen, nicht gestiegen.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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