Wo liegt eigentlich "Seetage"?🚢
🍀Fuß-Schönmacherin Julia spricht über ihr 🍀 Glück
In Kürze gehe ich mit meinem angetrauten Zank wieder auf ein Kreuzfahrtschiff 🚢 und werde das Abenteuer, die weite Welt und deren Kultur inhalieren. Dann stellt sich auch die Frage: Wo liegt eigentlich "Seetage"? Dieser Frage bin ich schon einmal intensiv nachgegangen und habe dazu viele Notizen 🗒️ gemacht. Diese nicht immer ernst zu nehmenden Aufzeichnungen, habe ich zu einem Buch zusammengefasst. Ein Kapitel habe ich meiner 70 jährigen Freundin Julia gewidmet, die seit über 25 Jahren dafür sorgt, dass meine Füße 🦶 mich ohne Schrunden durchs Leben tragen. Vor unserer Abreise nimmt die Hornhautfräserin meine Quadratlatschen Schweisspropeller noch einmal unter ihre Lupe 🔍 und macht sie reisefertig. Während dieser Prozedur erzählt Julia mir, was sie so richtig glücklich macht.🍀
Julia ist eine Vollblut Oma und ständig mit ihren Enkeln unterwegs um diese zu bespielen. Dabei bekommen ihre Pupillen dann die Farbe und Form von 2 vierblättrigen Kleeblättern 🍀🍀und sie fühlt sich wieder selbst wie ein Kind.🧒 Sie reist gerne allein, oder mit der Familie herum und vergisst dabei die minimalen Versehrtheiten die das Alter ihr so anhängt. Sie kennt mich seit so vielen Jahren und war nicht verwundert, dass sie in meinem Buch ein Kapitel belegt, welches sie als partnersuchenden Vamp darstellt. 🤣Immerhin ist sie bis heute nicht abgeneigt, einen Dreibeiner in ihr Leben zu lassen, mit dem sie gern auch mal ohne die Enkelbande verreisen kann. Das würde sie noch ein bisschen glücklicher 🍀machen. Ich liebe meine Freundin Julia sehr und hier steht das Kapitel 10 aus dem Buch 📕 Wo liegt eigentlich Seetage?🚢
( wie gesagt, nicht ganz ernst zu nehmen)🤣🤣🤣
Serenade auf Deck 14🚢
Wir planen eine Kreuzfahrt. Von Dubai, durch den Suezkanal bis Mallorca. Der Termin steht und die Vorbereitungen laufen an. Eine Woche vor dem Start, kommt meine Fuß-Schönmacherin Julia zu mir nach Hause. Wir kennen uns schon viele Jahre und Julia ist mehr als nur eine Fußbeschauerin. Wenn sie sich für eine Stunde Fußpflege ansagt, werden locker mal so 4-5 Stunden draus. Nach der Zeit, sehen meine Füße aus wie vor der Behandlung, aber wir haben viel gequatscht, gelacht und manchmal auch geweint. Julia ist 69, geschieden, notorisch pleite und ständig auf der Suche nach einem Kerl, der ihr plattes Konto dauerhaft aufbügelt. Alter=egal, Aussehen=egal, Charakter=egal, Mundgeruch=egal, Hauptsache gutsituiert ohne Anhang und keine Erben auf der Matte. Julia schaltet fast wöchentlich neue Kontakt-
Anzeigen in den lokalen Wochenblättern. Sie ist ständig unterwegs und arbeitet ihre Dates ab, aber bisher ist kein Biß erfolgt. Aus Traummännern werden meist in wenigen Tagen Albtraum Männer. Da auf die letzte Kontaktanzeige wieder nur Luschen geschrieben haben, teilt mir Julia fröhlich mit:
„Jetzt mache ich eine Kreuzfahrt, da sind immer gut betuchte Single an Bord und ich hoffe, daß für mich einer dabei ist. Die Fahrt dauert 19 Tage und geht von Dubai nach Mallorca. Ich freue mich so doll. In einer Woche geht es los.“
Meine Freude hält sich stark in Grenzen. Julia ist eine Klette und ich schicke ein Stoßgebet ins Universum, daß sich ein passender Single an Bord befindet, der sie begeistert und an den sie sich kettet. Der Gedanke, daß wir sie 19 Tage in einer Schleimspur hinter uns haben, begeistert mich noch weniger, als ein Vanilleeis mit Ketchup. Alles jammern nützt nix. Koffer sind gepackt und der Flug von Hamburg nach Dubai verläuft problemlos. In Dubai wartet unser Schiff und wir ziehen auf Deck 11 in eine Balkonkabine. Julia wird auf Deck 5 eine Außenkabine belegen und der Mindestabstand wird somit gewahrt. Bis zum Abendessen sehen wir sie nicht, aber dann hat sie ihren ersten großen Auftritt vor Publikum. In einem roten, knallengen, 2 Nummern zu kleinen Etuikleid, mit besticktem Glitzer-Dekollete`, welches ihre Riesenmöpse, wie auf einer Kunstauktion zur Schau stellt, schwebt sie an unseren kleinen Tisch. „Meine Lieben, ich habe euch überall gesucht, hier seid Ihr ja. Als Single will man ja nicht unbedingt alleine speisen,“ grölt sie in den Speisesaal. Langsam dreht sich Julia noch einmal genüßlich im Kreis, bis auch das letzte Augenpaar an ihrem Superbody eine Fleischbeschau vorgenommen hat. Einige Damen an den Nachbartischen ziehen mit hochgezogenen Augenbrauen, ihre Lefzen genervt nach Unten. Andere halten ihren Partnern gezielt die Speisekarte vor das erhitzte, neugierig spähende Gesicht. Weitere Damen ignorieren Julia total, aber ALLE Männeraugen kleben an dem knallroten
‚Glitzer-Dekollete`. Julia scannt umgehend die allein am Tisch sitzenden Dreibeiner und trifft schon mal eine grobe Auswahl, für die dringend erforderliche Kontaktaufnahme. Wir speisen, klönen. lachen, scherzen und nach dem üppigen Mahl sitzen im nahen Umfeld noch 3 Männer alleine an ihren Tischen. Julia ist fest von sich überzeugt und glaubt, daß diese Typen nur auf sie warten, um die Reise in ihrer Gesellschaft zu verbringen. Ein älterer, gepflegter
Mittsiebziger steht im Fokus der Suchenden und Julia verläßt unseren Tisch. Sie drapiert ihren grasgrünen Seidenschal locker über ihre runden Schultern und wandelt im Schneckentempo in Richtung des Auserwählten. Direkt neben dem Stuhl des mutmaßlichen Gönners, fällt die Seidenstola von Julias Schultern und landet direkt auf den maßgefertigten Lederschuhen des Opfers. In diesem Moment greift eine mit rosa Fingernägeln manikürte Frauenhand den Schal und legt diesen zurück in Julias Hände. „Schatzi, ich habe meine Wellness-Massage genossen und nun bin ich ausgehungert,“ sagt eine deutlich jüngere, attraktivere und dezenter gekleidete Frau als Julia, in Richtung des Mannes am Tisch und setzt sich neben diesen. Damit ist Julias Plan 1 für heute erstmal ins Abseits gerutscht. Nun wird sie erst einmal bis zum Morgengrauen durch die Bars tingeln, um weiterhin als Kommunikations Botschafterin
ihr Netz zu spinnen, in dem sich die einsamen Dreibeiner verfangen dürfen.
Zu unserem Glück frühstücken wir ohne die Schönheit der Nacht. Unsere Vielreiserei beschert uns immer ein geruhsames Frühstück in angenehmer Atmosphäre. Gegen 10 Uhr treffen wir Julia auf Deck 14 im FKK Bereich, als sie sich eine Liege direkt in der Mitte reserviert. Wir haben jeder eine Liege am Außenrand, wegen der Intimsphäre und hoffen, daß Julia nicht zu laut wird, wenn sie mit uns quatschen will. Nackt, aber mit einer pinkfarbenen Baseballkappe auf den blonden Haaren, über und über mit tausenden Kristall-Steinchen besetzt, drapiert sich Julia auf die Liege. Smalltalk, Sonnencreme auftragen,
Buch aufschlagen, der Tag kann kommen. Julia sondiert die allein herumliegenden Dreibeiner und räkelt sich in Position, um Augenkontakte zu suchen. Im FKK Bereich befindet sich eine Toilette und eine Dusche. Wenn einer der anderen Gäste diese aufsucht, geht er nackt, oder mit einem Handtuch
umwickelt in dieselben. Nicht so Julia. Sie erhebt, reckt und streckt sich, macht ein paar Yogaübungen und geht dann nackt in Richtung Toilette. Ich traue meinen Augen nicht, als ich ihr hinterher schaue. Julia hatte kürzlich eine Unterleibs OP und trägt täglich einen dicken Tampon im Intimbereich. So weit, so gut und nicht schlimm. Sie hat aber vergessen, das lange Band mit einzuschieben und nun flattert dieses im seichten Wind hinter ihren Arschbacken hin und her. Mein Versuch, sie zurück zu holen, scheitert, da sie sich voll auf die männlich bestückten Liegen konzentriert. So wandelt sie bis zur Dusche und kehrt wieder zurück auf ihre Liege. Sie wollte sich also nur einmal im Umkreis bemerkbar machen. Bäuchlings streckt sie sich nun auf der Liege aus und der Bindfaden räkelt sich wie ein Regenwurm auf ihrer rechten Arschbacke. Ich entscheide mich, nun nichts mehr zu sagen. Julia ist alt genug, um auf sich aufzupassen. An so einem Seetag ist eh nicht viel los an Bord und ich bin gespannt, was sich da noch so alles entwickelt auf Deck 14. Einige Köpfe der Anwesenden nähern sich einander an und tuscheln kichernd hinter der vorgehaltenen Hand. Das übersehe mal ganz diskret. Gegen Mittag leert sich das Sonnendeck und viele gehen Essen fassen. Ein fescher, schlanker, gebräunter Mann sitzt Julia gegenüber auf einer Liege. Julia sitzt nun auch auf ihrer Liege, kann den Faden aber nicht sehen, der sich nun vor ihren Schamhaaren auf dem Handtuch wie ein Makkaroni in der Sonne bräunt. Der männliche FKKler schaut wie hypnotisiert in Julias Schoß und begutachtet den Bindfaden. Zu gerne würde ich jetzt seine Gedanken lesen. Irgendwie wirkt sein Blick süffisant erheitert, aber auf keinen Fall anmachend. Nach einem Augenblick des Anstarrens geht auch er in die Mittagspause und Julia flüstert mir zu: „Wie findest Du den? Der hat mich die ganze Zeit angesehen und ist an mir interessiert. Da bleibe ich mal dran und schnappe ihn mir. Ich habe seine Kabinennummer auf der Bordkarte gesehen und werde da mal vorbei flanieren. So ganz zufällig natürlich.“ Nun tut sie mir doch leid und ich sage ihr: „Das Band Deines Tampon schaut raus, klemme es mal zwischen die Arschbacken. Es flattert hinter Dir her beim Gehen und nicht jeder steht auf diese Art der Anmache. Oder benutzt Du es etwa als Lasso, mit dem Du die Männer an deinen Body heranziehst?“
Julia schiebt ihre Bauchfalten zur Seite, schiebt den Faden in die Scheide und kichert: „Hat doch keiner bemerkt, ist nicht so schlimm.“ Sie zieht sich an, packt ihre Sachen zusammen und geht in den Speisesaal, um ihrem Biß Gesellschaft zu leisten. Wir genießen nun noch ein wenig die Sonne und treffen erst zum Abendessen auf eine leicht agressive, aber irgendwie auch depressive Julia. Sie sitzt allein am Tisch und hat mindestens 3 große Gläser Wein intus. Sofort sprudelt es aus ihr heraus: „Ich komme heute Mittag hier zum Essen rein und setze mich natürlich an den Tisch des Typen vom FKK Deck. Da Oben auf Deck 14 war er doch so interessiert an meiner Person und da wollte ich ihn natürlich hier besser kennen lernen. Auf meine Fragen zu seiner Person,
antwortet er nur ganz kurz und schon fast etwas unhöflich. Auf einmal kommt ein anderer Typ an unseren Tisch, küßt den auf den Mund und schmiegt sich ganz eng an ihn ran. So eine Scheiße, der steht nicht auf Frauen. Ich bin natürlich aufgestanden und habe mir einen anderen Platz gesucht. Wieso flirtet
der denn mit mir rum im FKK Bereich, sehe ich etwa aus wie ein Mann? Bestimmt nicht.“ Julia hebt ihre Doppel D Möpse nach oben, schaut in ihren Ausschnitt und sagt: „Solche Perlen soll man doch nicht vor die Säue schmeißen. Andere Männer haben auch noch Interesse und die suche ich mir nun.“ Sie trinkt noch hastig 2 weitere Gläser Wein und ich rate ihr: „So ist halt das Leben, liebe Julia. Paß Dein Leben der Situation an und erwarte nicht, daß sich die Situation Deinem Leben anpaßt. Dann hast Du keine Erwartungshaltung und wirst auch nicht enttäuscht.“
Ich trinke mein stilles Wasser und lausche noch ein wenig dem Gespräch zwischen Zank und Julia. Für diesen Abend hat sie die Nase angeblich gestrichen voll von allen Männern. FKK will sie auch nicht mehr machen und überhaupt, würde sie am liebsten über
Bord springen. Wir sehen die Gute tatsächlich erst 4Tage später wieder. In bester Laune, mit pinker Straßkappe und passendem Minirock, kommt sie Arm in Arm mit einem alten, hageren, haarlosen, verbrauchten männlichen Wesen an unseren Tisch. „Darf ich vorstellen? Das ist Manfred. Wir haben uns vor 3 Tagen beim Treffen der Alleinreisenden kennen gelernt. Manfred bewohnt die große Suite im oberen Bereich und ich bin spontan bei ihm eingezogen. Wir haben so viele Gemeinsamkeiten und quatschen Tag und Nacht,“ sagt eine selig aus der Wäsche guckende Julia. Da sie neben mir sitzt, flüstereich ihr ins Ohr: „Der ist dir aber nicht sofort an die Wäsche gegangen, oder?“ Julia flüstert zurück: „Natürlich nicht! Ich bin ihm in seiner Suite an die Wäsche gegangen. So einen tollen Mann kann ich mir doch nicht entgehen lassen.“ Wenn das man nicht die nächste Arschkarte ist, denke ich mir und gönne ihr das momentane Glück von Herzen. Glücklich ist man doch nicht, wenn man das Beste von allem hat, sondern wenn man das Beste aus allem macht.
Nun bekomme ich täglich neue Infos zu Manfred. „Manfred hat ein großes, tolles Haus und ich soll demnächst für immer bei ihm einziehen. Manfred will mit mir eine Weltreise auf einem Kreuzfahrtschiff machen. Ich muß nur noch einmal genau abchecken ob er alles bezahlt. Manfred hat eine große Firma und ist ziemlich reich, das reicht dann ja auch für uns Beide. Manfred ist schon 81 Jahre, dann dauert es auch nicht mehr so lange. Ich werde ihn bei Bedarf pflegen und dann die Sau rauslassen. Julia ist euphorisch und so gut gelaunt, wie seit langem nicht mehr. Sie ist mit Manfred voll beschäftigt und wir genießen unsere Reise in aller Ruhe. Wir treffen die Beiden noch einmal kurz vor der Abfahrt und wollen in Kontakt bleiben. Julia zieht bei Manfred ein und steht 1 Woche später heulend vor unserer Haustür. Sie wirkt um Jahre gealtert, gar nicht aufreizend und heult Rotz und Wasser. Ich transportiere sie ins Wohnzimmer, setze einen Beruhigungstee auf und sage: „Erzähl, ich bin total gespannt auf Deinen Bericht.“ Unter Tränen stammelt Julia: „Alles war so toll. Vom Schiff aus sind wir direkt in Manfreds Villa gefahren. Einmalig schön und toll hat er es da. Wunderschöne Möbel, ein prachtvoller Garten und ein megacooler Pool. 4 Tage lang ist alles gut gelaufen.“
„Und dann? Hat er Dich geschlagen? Wurde er plötzlich impotent? Ist seine tote Frau auferstanden? War das Frühstücksei zu hart gekocht?“ Julia schluchzt: „Nein, dann hat er eine tolle Überraschung für mich. Ich denke da so an einen 1 Karäter, ein Auto, oder eine Reise. Es klingelt an der Haustür, ich öffne und werde überrannt. 3 junge Frauen, 4 Männer und 5 grölende Gören rennen an mir vorbei in Richtung Manfred. „Papa, Opa, da bist Du ja wieder, wie schön, daß Du endlich zurück bist.“
„Ich verstehe nicht ganz, was daran so schlimm ist. Was stört Dich an seiner Verwandtschaft? Fehlte noch seine Schwester, oder seine Mutter in diesem Begrüßungskomitee?“ frage ich ziemlich erstaunt.
„Na hör mal,“ brüllt Julia los. „Ich werde den doch nicht pflegen und mich aufreiben, damit die dann alles erben.“ Das ist natürlich undenkbar. Julia ist halt Julia und so muß sie auch verbraucht werden. Alles wird auf Null gesetzt. Sie gibt weiter ihre Kontaktanzeigen auf und hofft, daß sie ihren passenden Deckel irgendwie und irgendwann doch noch findet. Viel Erfolg meine Liebe. Die Hoffnung stirbt zuletzt, bleibt abzuwarten ob Julia sie überlebt. 🍀🍀🍀
PS
Glückliche Menschen 🍀
haben glückliche Füsse🍀
Leserreporter:Renate Nottorf aus Seevetal |
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