Gymnasium Meckelfeld
Hans-Christian Höhne: Einer der ältesten Schulleiter des Landes geht in den Ruhestand
ts. Meckelfeld. Hans-Christian Höhne, Leiter des Gymnasiums Meckelfeld, geht in diesem Monat in den Ruhestand - im Alter von 67,5 Jahren. Damit gehört er nach Angaben des Kultusministeriums zu den fünf ältesten Schulleitern an einem Gymnasium in Niedersachsen.
Sein ursprünglicher Plan war, im Jahr 2017 die Lehrerlaufbahn zu beenden. Die Chance, als Schulleiter in Meckelfeld zu arbeiten, brachte den Lehrer aus Leidenschaft schnell davon ab. Ein zweites Mal schob er den Ruhestand auf - weil Höhne seine Abiturienten unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie nicht im Stich lassen wollte.
Kaum jemand im Alter von 16 Jahren sucht heute nicht nach Orientierung bei der Berufswahl. Hans-Christian Höhne, damals Schüler am ehrwürdigen Wilhelm-Gymnasium in Braunschweig, war bereits in der zehnten Klasse sonnenklar, dass er Lehrer werden möchte. "Ich war beeindruckt von meinem damaligen Mathematik- und Physiklehrer", nennt er den Grund. Aus der Motivation eines Berufenen ging tatsächlich eine Lehrerkarriere hervor. Bis heute unterrichtet Hans-Christian Höhne (67) Mathematik und Physik. Am Dienstag, 20. Juli, wird das Gymnasium seinen Schulleiter in den Ruhestand verabschieden. Eine Woche später wird die Lehrerlaufbahn offiziell beendet sein.
Im Jahr 1982 begann Hans-Christian Höhne als Studienassessor (Anwärter auf das höhere Lehramt nach der zweiten Staatsprüfung) am Gymnasium Meckelfeld. 1997 rief ihn die Bezirksregierung als Planer für die Gymnasien im Regierungsbezirk Lüneburg in die Schulbehörde. 1998 wechselte Hans-Christian-Höhne zurück in das Klassenzimmer an das Gymnasium Herderschule in Lüneburg und blieb bis 2016. Anschließend kehrte er an das Gymnasium Meckelfeld zurück - in der Position des Schulleiters.
Das Tollhaus im Klassenzimmer kennt Hans-Christian Höhne nicht. Er ist einer von diesen Menschen, die eine natürliche Autorität ausstrahlen. "Man sagt mir eine beruhigende Stimme nach. Die Schüler spüren, wenn ich es ernst meine", sagt er.
Drei Schulklassen am Gymnasium Meckelfeld sind inzwischen mit Tablets ausgestattet. Das ist Hans-Christian Höhne wichtig. Er ist davon überzeugt: Das Tablet und damit der Zugang der Schüler in das Internet gehört zur Schule wie das Geodreieck (das früher umstritten war). "Das Tablet muss in Klasse sieben eingeführt werden", ist Hans-Christian Höhe überzeugt.
Bis heute haben der Schulleiter und seine Kollegen noch keine Dienstlaptops, obwohl Landespolitiker das angekündigt haben. Das ärgert Hans-Christian Höhne, der von sich behauptet, sich nie zu ärgern. "Versprechen sollte man immer einhalten", sagt er. Einer politischen Partei oder einem Interessenverband gehört er nicht an. Er wollte immer unabhängig handeln, sagt er.
Nach seinem schönsten Erfolg als Lehrer gefragt, antwortet Hans-Christian Höhne spontan: Er erinnert sich an einen Schüler, dem kaum jemand zugetraut hatte, das Abitur zu bestehen. "Dann legte er eine grandiose Mathe-Prüfung hin. Als ich ihm später das Abiturzeugnis überreichte, sind wir uns beide in die Arme gefallen." Hans-Christian Höhne gibt zu, nahe am Wasser gebaut zu sein. "Wenn ich verabschiedet werde, verdrücke ich sicher einige Tränen."
Im Ruhestand findet er Beschäftigung im Garten. Die Pflanzen kennt er mit lateinischen Namen. Zusammen mit seiner Frau wird er Museen besuchen. Sein Urlaubsziel steht etwa so lange fest wie sein Berufswunsch: Seit 1959 verbringt er regelmäßig den Sommerurlaub in List auf Sylt. Was bedeutet Urlaub für ihn? "Nicht das Frühstück machen zu müssen."
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
Webseite von Thomas Sulzyc | |
Thomas Sulzyc auf Facebook | |
Thomas Sulzyc auf YouTube |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.