Kunsthandwerk
Johannes Melitzki aus Meckelfeld schnitzt märchenhafte Miniaturen
ts. Meckelfeld. Schneewittchen, Hans im Glück oder die Bremer Stadtmusikanten - die Märchenfiguren von Holzschnitzer Johannes Melitzki (87) aus Meckelfeld sind so groß wie ein Daumen oder ein Fingernagel und würden in jedes Insektenhotel passen. Dabei sind die Miniaturen so filigran, dass selbst erfahrene Holzschnitzer staunen.
Bei einem Besuch zusammen mit seiner Frau Martina im Berchtesgadener Land habe er viel Aufmerksamkeit erhalten, als er Holzschnitzern Fotos von seinen Märchenwelten zeigte, erzählt Johannes Melitzki. Dort ist eine fidele Holzschnitzerszene beheimatet, die traditionsreiche Schnitzschule Berchtesgaden, eine Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei, ansässig.
Annähernd 60 unterschiedliche Märchenfiguren hat Johannes Melitzki auf insgesamt drei jeweils 1,20 bis 1,30 Meter hohen Skulpturen aus Moorlindenholz gebracht. So erzählen die Bäume des Meckelfelders Märchen. Einen Winter lang, etwa vier Monate lang, habe er jeweils an einer Skulptur gearbeitet. Zu erwerben sind seine Märchenwelten nicht. Zu viel bedeuten sie Johannes Melitzki. "Egal, welche Stimmung ich habe. Ich muss immer lächeln, wenn ich sie sehe", sagt er. Im Wohnzimmer sind sie an der Wand befestigt.
Mit dem Schnitzen begann der frühere Seemann und Koch, als er an Stimmbandkrebs erkrankte. Sein Arzt riet ihm damals zu einem Hobby.
In der Öffentlichkeit bekannt ist Johannes Melitzki für seine Miniaturen eines daumennagelgroßen Rehs, das er in der halboffenen Schale einer ausgehöhlten Walnuss platziert. Das WOCHENBLATT und das NDR Fernsehen berichteten darüber.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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