Kirchenkreis Hittfeld unterstützt das Frucht-Projekt in El Salvador
bim/nw. Meckelfeld/Neu Wulmstorf. Sie pflanzen Ananas, Bananen und Papayas an. Einen Teil der Früchte behalten die Bauern in San Jorge in El Salvador (Zentralamerika) für sich. Mit dem Rest erwirtschaften sie Geld, das sie etwa für die Schulen ihrer Kinder brauchen: Das Frucht-Projekt, das der Kirchenkreis Hittfeld unterstützt, ermöglicht den Bauern in San Jorge ein besseres Leben.
Der Kirchenkreis pflegt seit 1993 eine Partnerschaft zu San Jorge und der Nachbargemeinde Piedra Azul. Erste Erfolge des Frucht-Projektes konnten der Meckelfelder Pastor Peter M. Schwarz und Rolf Chodura, Kirchenvorsteher aus Neu Wulmstorf, bereits während ihres Frühjahrsbesuches in El Salvador besichtigen: „Die Bauern verstehen, dass sie mit dem Anbau dieser Früchte ihren Lebensunterhalt sichern, den Boden schonen und gegenüber Banken sogar kreditwürdig geworden sind“, sagt Pastor Schwarz.
In der Region von San Jorge werden üblicherweise Mais und Bohnen angebaut: „Monokultur laugt den Boden aus und fördert Erosionen“, erklärt Schwarz. Durch die Abwechslung beim Anbau ist der Boden weniger anfällig gegenüber Plagen und durch den Klimawandel verursachte Katastrophen.
Das Frucht-Projekt wurde dem Kirchenkreis von OIKOS Solidaridad empfohlen: „Diese Nichtregierungs-Organisation hat die notwendigen Kontakte in der Region und entwickelt die Projekte, sie berät die Bauern und kontrolliert den Anbau. Und wir haben direkte Ansprechpartner vor Ort“, sagt Schwarz.
OIKOS Solidaridad hatte auch das sogenannte „Hühnerprojekt“ vermittelt, das der Kirchenkreis unterstützt hat. Durch die Hühnerhaltung erlernten Familien in San Jorge Hühner zu halten und dadurch Geld zu verdienen, sich zu organisieren und sich gegenseitig zu unterstützen: „Die Frauen sind selbständig und selbstbewusst geworden. Es herrscht ein ganz anderes Miteinander in der Gemeinde als noch vor einigen Jahren. Die Menschen haben einen Verein gegründet, um auch gegenüber der Regierung und Banken nicht als Einzelperson, sondern als Körperschaft treten zu können“, berichtet Rolf Chodura.
Die Unterstützung des Frucht-Projekts ist für Pastor Schwarz auch ein Impuls zu ökologischer Gerechtigkeit: „Der Klimawandel zeigt sich in Ländern der Dritten Welt in häufigeren Katastrophen, die armen Länder trifft es mehr als uns. Da ist das Projekt auch ein Zeichen der Solidarität“, sagt Schwarz. Der El-Salvador-Ausschuss des Kirchenkreises will in den nächsten zwei Jahren etwa 40.000 Euro Spenden für das Frucht-Projekt einsammeln.
Wer das Projekt unterstützen möchte, spendet auf folgendes Konto: Kirchenkreisamt Winsen, Spendenkonto Nr. 7006612 bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude, BLZ 207 500 00, Stichwort: „Partnerschaft San Jorge, El Salvador“.
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