"Zum 100-Jährigen" in Hittfeld
Konkreter Lageplan für Bau-Großprojekt

So sehen die aktuellen Pläne für das Gebiet rund um den "Hundertjährigen" aus  | Foto: Grafik: May-Gruppe / Bearbeitung: MSR
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  • So sehen die aktuellen Pläne für das Gebiet rund um den "Hundertjährigen" aus
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Eines von Seevetals Großprojekten nimmt Fahrt auf. Lange schon warten die Bewohner Seevetals, ganz besonders die Hittfelder, auf Neuigkeiten bezüglich des Gasthofs "Zum 100-Jährigen". "Es wird endlich konkret", betont Jörg Ruschmeyer, Verantwortlicher des Projektentwicklers May & Co., welcher als "neuer" Inhaber für die Umsetzung verantwortlich ist. Ganz so frischer Eigentümer ist die Gesellschaft mit Sitzen in Hamburg und Itzehoe allerdings nicht. Bereits vor neun Jahren erwarb May und Co. die Grundstücke von und um den "100-Jährigen". "Wir mussten wirklich lange auf die Baugenehmigungen warten und sind nun glücklich, dass wir uns final mit der Gemeinde und dem Landkreis einigen konnten", so Ruschmeyer.

Denkmalschutz verhinderte den Baubeginn

Eines der großen Probleme war, dass die Gebäude des 100-Jährigen unter Denkmalschutz stehen und man diese Art Gebäude nicht einfach sanieren, umbauen oder gar abreißen darf. Die denkmalrechtliche Bescheinigung des Landkreises wurde erst vor knapp fünf Wochen erteilt. Diese Bescheinigung wird zwingend benötigt, insofern an einem denkmalgeschützten Gebäude bauliche Änderungen durchgeführt werden möchten. Dieser Denkmalschutz trifft auf die Gebäude des "100-Jährigen" zu. Neben dem Gasthaus gibt es noch eine zugehörige Destille, ein Lagerhaus und eine Scheune. Betrieben werden wird der "100-Jährige" von den Gastronomen Max, Tim und Felix Becker.

Sanierung einer Gaststätte und Neubauten in Hittfeld

Neben der Sanierung des Denkmals wird im Zuge des Großprojektes auch der bereits bestehende Edeka-Markt erweitert werden. Direkt an den Anbau des bestehenden Supermarktes wird es einen Neubau eines Discountermarktes mit einer Besonderheit geben. Statt des für solche Gebäude gängigen Bungalowbaus wird es über dem Discounter zehn Mietwohnungen geben. Kein Luxus, sondern, "normale Wohnungen werden hier gebaut. Zwei bis drei Zimmer sind in der Planung", so der Projektleiter. Welche Discountermarke den Neubau beziehen wird, steht laut Ruschmeyer noch nicht fest. Ruschmeyer weiter: "Wir sind in den Verhandlungen. Bevor man sich mit potenziellen Mietern und Pächtern solcher Grundstücke wirklich unterhalten kann, muss man ja erstmal seine eigenen Kosten kennen. Da wir jetzt alle benötigten Genehmigungen erhalten haben, kann es endlich losgehen und wir kommen von der reinen Planungsphase in die Konkretisierung. Nun läuft viel parallel und wir sind in den finalen Gesprächen."

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Um den "100-Jährigen" noch etwas attraktiver zu gestalten und eine Möglichkeit für Sitzgelegenheiten im Außenbereich zu schaffen, wird die Harburger Straße, welche aktuell zwischen dem Gasthaus und der Scheune verläuft, zwischen die Scheune und dem Friseursalon Müller verlegt werden. Die Einfahrt der jetzigen Straße wird einem Sichtschutz weichen. In der Scheune wird nach der Sanierung eine weitere Filiale des familiengeführten Bäckers Schrader aus Apensen eröffnen. Aktuell wird das marode, reetgedeckte Dach der Scheune teilweise mit einer Plane dichtgehalten. Die Maßnahme hat für Aufschrei unter einigen Hittfelder Bürgern gesorgt, da ein Reetdach so sehr schnell faulen würde. "Wir schützen mit der Plane lediglich den historischen Innenraum des Gebäudes. Wir werden das Dach abreißen und erneut mit Reet eindecken", so Ruschmeyer beruhigend. In der Mitte des gesamten Projekts wird es zukünftig eine Grüninsel und somit eine offene Fläche und eine Verbindung zwischen Edeka, Discounter und dem "100-Jährigen" geben.

100-Jähriger könnte 2025 schon eröffnen

Baubeginn soll Mitte des kommenden Jahres sein und der Abschluss der Arbeiten ist nach zwei Jahren, also im Sommer 2026, geplant. Theoretisch sei es möglich, den Betrieb der Gaststätte schon vor der Beendigung des Gesamtprojektes aufzunehmen, da die Denkmalsanierung lediglich rund ein Jahr andauern soll, "das wird man aber erst kurzfristig entscheiden können. Die Gäste sollen ja nicht von den restlichen Bauarbeiten gestört werden", so der Projektleiter. Jörg Ruschmeyer abschließend: "Das ist ein wirklich spezielles und spannendes Projekt. Wir freuen uns sehr auf die Realisierung und dass wir endlich richtig starten können." (sra).

Redakteur:

Sven Rathert aus Seevetal

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