Halloween in Maschen

Mit Liebe zum Detail in die Horror-Nacht

Kaum ein Feiertag polarisiert so sehr wie das Fest zur "Geisternacht".
Den "Gegnern" ist es zu modern, zu amerikanisch, zu kapitalistisch - und manchem vielleicht auch einfach zu gruselig.
Was viele Halloween-Verweigerer eventuell nicht wissen, ist, dass der Brauch weder aus Amerika kommt, noch neumodisch ist.
Das Gegenteil ist der Fall, denn Halloween ist eines der ältesten Feste der Menschheit. Gefeiert wird es schon seit ungefähr 2.000 Jahren und stammt ursprünglich aus Europa.
Nach Amerika einwandernde Iren brachten den Brauch in den 1920er Jahren über den Atlantischen Ozean. Die Amerikaner passten das Fest für sich an und feiern es seitdem begeistert.
Doch seit einigen Jahren hält der Hype auch in Deutschland Einzug und für immer mehr Menschen ist Halloween fester Bestandteil der zu feiernden Tage im Jahr. So auch für Ilona und Jan Lorenz von Borstel aus Maschen. Seit vier Jahren dekorieren die beiden Eheleute ihr Haus in Maschen aufwendig.
"Zu Halloween selber verkleiden wir uns auch. Manchmal mache ich dann vorne auf und Jan schleicht sich ums Haus und macht 'Buh!'.
Wir machen das alles für die Kinder, nicht für die Erwachsenen", so die gebürtige Maschenerin. Gemeinsam mit zwei Schwestern, Heike Dretvic und Döhrte Römmer, und ihrer Nichte Anna Haß werden das ganze Jahr über die neuesten Deko-Utensilien zusammengesucht.
Dieses Jahr gab es zum Beispiel einen "neuen" Rollstuhl für eine Hexe, erbeutet aus einem Sperrmüllhaufen an der Straße. Der Einsatz und die Mühe lohnen sich.
Ständig fallen den Betrachtern unentdeckte Dinge ins Auge. Hier noch ein - unter den Rasenmäher gekommener - Zombie, dort ein Skelettgeist im Baum und irgendwo hört man den verzweifelten Schrei einer wütenden Sumpfhexe. Auch an Beleuchtung mangelt es nicht.
Sie untermalt die liebevoll und detailliert gestaltete Inszenierung eindrucksvoll.
Auf die Frage, warum es so viel Spaß macht, zu Halloween zu schmücken, antwortet der Stephen-King-Fan von Borstel schelmisch: "Sie können gerne noch mal zu Ostern und Weihnachten vorbeikommen."