"Müssen Flagge zeigen": VfL Maschen will Voraussetzungen für neues Sportzentrum schaffen
kb. Maschen. "Wenn wir uns für die Zukunft aufstellen wollen, müssen wir jetzt Flagge zeigen", sagt Horst Stender, 1. Vorsitzender des VfL Maschen. Der Verein hat einen Antrag zum Flächennutzungsplan eingereicht, über den heute Abend im Ortsrat Maschen (19 Uhr, Dörphus Hörsten) diskutiert wird. Angedacht ist, auf einer rund 60.000 Quadratmeter großen Fläche an der Straße "Rahlande" ein neues Sportzentrum, im Idealfall mit drei Sportplätzen und einer Halle, zu errichten. "Wir haben jetzt die Chance den Grundstein für unser Konzept zu legen", sagt Stender. Geschätzte Gesamtkosten samt Halle: Sieben Millionen Euro.
Noch ein Sportzentrum für Seevetal? Ist das denn wirklich notwendig? Und wer soll das bezahlen? Das dürften sich angesichts dieser Idee viele Seevetaler mit Blick auf die leere Kasse der Gemeinde fragen. Horst Stender will diese Zweifler beruhigen. "Das ist alles noch Zukunftsmusik", so der Vereinsvorsitzende. Es ginge nicht darum, innerhalb kürzester Zeit ein neues Vereinsdomizil zu schaffen. "Wir kennen die Haushaltslage ganz genau", so Stender. "Aber für uns wäre ein Eintrag in den Flächennutzungsplan ein erster, ganz wichtiger Schritt."
Der VfL Maschen mit rund 2.000 Mitgliedern und zehn Abteilungen ist einer der größten Vereine der Gemeinde. Mit seinen zwei Sportplätzen, einer Halle und einigen Räumen in der Grundschule Maschen stößt der Verein jedoch an Grenzen was die Platzkapazität angeht. Der Hallenbetrieb für Sportarten von Spinning über Tanzen bis hin zu Badminton findet bereits jetzt in fünf verschiedenen Sporthallen verteilt über das gesamte Gemeindegebiet statt. Leichtathletik kann der VfL gar nicht anbieten, weil es schlicht keine Trainingsmöglichkeiten gibt. "Die Grenzen des Zumutbaren sind für unsere Mitglieder erreicht", so Stender, der befürchtet, dass sich die Situation noch weiter zuspitzen könnte."Durch die Ganztagsschulen werden wir einige Räumlichkeiten nachmittags nicht mehr so nutzen können, wie in der Vergangenheit", sagt er.
Der VfL Maschen präsentiert in seinem Antrag auch gleich ein Konzept zur Teilfinanzierung des neuen Sportzentrums. So soll durch den Verkauf der alten Sportplätze der Grunderwerb der Fläche an der Straße "Rahlande" sowie der Bau von zwei Sportplätzen, Parkplätzen, Umkleiden sowie die Erschließung der Fläche finanziert werden. "Wir könnten uns auch vorstellen, dass das Ganze schrittweise umgesetzt wird", so Stender. Für ihn ist ein modern aufgestellter Sportverein auch ein Aushängeschild für den Ort und die Gemeinde.
Stender baut jetzt gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen auf ein positives Votum aus dem Ortsrat. Und er hofft darauf, dass sich auch schon in naher Zukuft etwas beim Verein tut. "Wenn alles nach Plan läuft, wollen wir in Kürze unsere Geschäftsstelle umbauen und schöne Räume für Yoga und Spinning schaffen."
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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