Geht doch!

Nach Beschwerde: Bahnhof Hittfeld wurde schnell gereinigt

ts. Hittfeld. Glasscherben am Boden wie nach einem wüsten Trinkgelage, beißender Uringestank und nasses, rutschiges Laub am Boden: Ute Tietgen aus Hamburg-Sinstorf ärgerte sich über die verdreckte Unterführung am Bahnhof Hittfeld. Noch im Zug auf dem Weg nach Buchholz griff sie zu ihrem Smartphone und beschwerte sich über ein Online-Kundenformular bei der Deutschen Bahn. Was viele mit Hinweis auf die oft gezeigte Trägheit des Bahnkonzerns als hoffnungslos abtun, zeigte Erfolg: Nach sieben Tagen immerhin präsentierte sich die Bahnhofsunterführung wieder in einem sauberen Zustand.
"Mir schlug ein angenehmer Geruch entgegen, als ob die Unterführung mit einem Dampfstrahlreiniger gründlich gesäubert worden sei. Ich selbst habe damit nicht gerechnet", sagt Uta Tietgen, überrascht von der raschen Reaktion. Wichtig sei, das nasse Laub zu entfernen, das im Herbst auf die Treppen und in die Unterführung zu den Bahngleisen weht, ließ sie die Bahntochter DB Station & Service AG noch wissen.
Der verdreckte Zustand des Bahnhofs Meckelfeld ist seit Jahren ein Dauerärgernis. Der Bahnhof Hittfeld dagegen war bisher wegen mangelnder Sauberkeit noch nicht aufgefallen. Das bestätigt auch Bahnnutzerin Ute Tietgen.
Die Zuständigkeit für die Reinigung am Bahnhof Hittfeld ist geteilt: Verantwortlich für die Reinigung der Personenunterführung ist die Gemeinde Seevetal. Zuständig für die Sauberkeit der Bahnsteige ist die DB Station & Service.
Laut der Bahntochter geht das unangenehme Erscheinungsbild, auf das Ute Tietgen aufmerksam gemacht hat, auf eine Panne bei der Gemeinde Seevetal zurück: "Die Gemeinde hat uns gegenüber Lücken in der Reinigung zugegeben, aber versichert, die Reinigung umgehend und ausreichend, wie vertraglich geregelt, wieder aufzunehmen", antwortete Frank Jendick, Teamleiter Stationsbetreuung bei der DB Station & Service, auf die Beschwerde von Ute Tietgen.
Nach sieben Tagen waren Uringestank und Scherbenhaufen in der Bahnhofsunterführung beseitigt. WOCHENBLATT-Leserin Ute Tietgen hat die Gemeindeverwaltung und Deutsche Bahn auf Trab gebracht.