"Planungssicherheit schaffen": Musicalproduktion will Förderverein gründen
kb. Seevetal. Ein lebendiges kulturelles Angebot ist Aushängeschild für jede Gemeinde - doch gerade in diesem Bereich scheitern Projekte oft an der Finanzierung. Was man alles mit großem persönlichen Einsatz, viel Professionalität und Leidenschaft auf die Beine stellen kann, beweist seit einigen Jahren die Seevetaler Musical-Amateuproduktion rund um Chorleiter Pascal F. Skuppe. Gemeinsam mit der Musikschule Seevetal bringt er dieses Jahr "Cats" auf die Bühne, wegen der großen Nachfrage mussten bereits Zusatzshows organisiert werden. Doch trotz dieses großen Erfolgs - auch dieses Projekt stößt derzeit an seine Grenzen. "Ohne die großartige Unterstützung hier in Maschen könnten wir so wie jetzt gar nicht arbeiten", sagt Pascal F. Skuppe.
In Maschen stellt Unternehmer Jens-Peter Körner der Musical-Truppe seit Monaten kostenlos seine leerstehende Gewerbefläche zur Verfügung, die zuvor ein Drogeriemarkt genutzt hatte. Lediglich die Nebenkosten müssen die Musical-Macher selber zahlen. "Da für die Räume kurzfristig keine Vermietung anstand, habe ich sie wirklich gerne zur Verfügung gestellt", sagt Körner. Für die Beteiligten an dem Musical-Projekt ist das ein großer Glücksfall. "Wir sind unglaublich dankbar", so Michael Ränger, Leiter der Musikschule Seevetal. Die Räume in Maschens Ortsmitte können die Musiker, Sänger und Kulissenbauer noch bis Ende des Jahres nutzen. "Bis dahin muss eine dauerhafte Lösung her", so Ränger.
Mehrere Monate Probenzeit, die Anschaffung der Noten, Lizenzen, Kostüme, Technik, Bühnenbild - das alles kostet eine Menge Geld. Mit Glück gehen die Shows am Ende auf null aus. "Wir müssen Planungssicherheit schaffen", sagt Ränger. Die Lösung könnte ein Förderverein sein. Dass das Erfolg haben kann, zeigt u.a. das Beispiel des Freilichtmuseums Kiekeberg oder der Verein Wassermühle Karoxbostel. Denkbar sei es z.B. auch, dass Mitglieder Patenschaften für Darsteller übernehmen und bei den Veranstaltungen von gewissen Vorteilen profitieren. "An den Details müssen wir noch feilen", sagt Kathi Lausberg-Pielhau, Leiterin der Choreografie.
Mit einem soliden finanziellen Unterbau planen die Musical-Macher drei Shows im Jahr, ein großes Musical und zwei kleinere. Dabei gibt es nicht nur für Sänger, Tänzer oder Musiker viel zu tun. Die Projekte bieten auch Platz für all jene, die nicht den großen Auftritt suchen. "Hinter den Kulissen findet im Grunde sogar die meiste Arbeit statt", sagt Pascal F. Skuppe. Jeder ist willkommen, derzeit liegt das Alter der Beteiligten zwischen elf und 70 Jahren.
Pascal Skuppe, Michael Ränger und Kathi Lausberg-Pielhau hoffen, dass sie ihre Arbeit auch im kommenden Jahr auf dem jetzigen Niveau weiterführen können. Dann mit Unterstützung vieler Mitglieder im Förderverein.
Alle Informationen zur Musical-Produktion und zu "Cats" (im September in der Burg Seevetal) gibt es auf http://www.themusicalcompany.de/CATS/. Wer mit die Musical-Gruppe unterstützen will, wendet sich an die Musikschule Seevetal Tel. 040 - 70102249.
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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