Verkehrsministerium bestätigt:
Ramelsloh soll Bahnhaltepunkt bekommen
Ein Bürger wollte es wissen, der Direktkandidat des Wahlreises Seevetal, Bernd Althusmann (CDU), fragte nach: Bekommt Ramelsloh einen Bahnhaltepunkt, wenn die derzeit nur für Güterzüge genutzte Strecke zwischen Buchholz und Harburg für den Personenverkehr reaktiviert wird? Der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) habe ihm versichert, Ramelsloh sei als "Unterwegshalt" bei der Strecke eingeplant und könne mit einer Anbindung rechnen. Auch Jesteburg möchte einen Bahnhaltepunkt an dieser Strecke, doch dazu gibt es keine neuen Informationen.
Wann ein Bahnhof gebaut werden könnte, steht allerdings weiter in den Sternen. Der Zeitpunkt hänge "von einer zeitnahen Aufnahme der Planungen für das Gesamtvorhaben ab". Derzeit laufen also offiziell noch keine Planungen. Warum? Das Land Niedersachsen sei auf die Interstützung der Freien und Hansestadt Hamburg angewiesen, da die Einfädelung der Strecke im Knoten Hamburg besondere planerische und bauliche Herausforderungen mit sich brächte, erklärte Althusmann.
„Über die weitgehend positive Resonanz aus dem Ministerium freue ich mich natürlich", so Althusmann, der die Reaktivierung nach eigenem Bekunden auch zu seiner Amtszeit als niedersächsischer Verkehrsminister (2017-2022) befürwortet hatte. "Das wäre Kontinuität und Fortsetzung des von mir eingeschlagenen Weges."
Hintergrund: Der Eisenbahnknoten Hamburg muss dringend ausgebaut werden. Denn Hamburg ist ein Nadelöhr im Eisenbahnnetz: Rund 550.000 Fahrgäste sowie über 800 Züge passieren täglich den Hamburger Hauptbahnhof. Das so genannte "Überwerfungsbauwerk Meckelfeld/Östliche Umfahrung Maschen" ist daher ein wichtiges Ausbauprojekt. Denn in Meckelfeld kreuzen sich zwei Güterverkehrsstrecken.
Für einen flüssigen Schienenverkehr müssen die Güterverkehrsströme in Harburg und Meckelfeld entflochten werden. Dafür wird die Strecke Maschen-Hamburg-Wilhelmsburg in Meckelfeld viergleisig ausgebaut und das vorhandene Überwerfungsbauwerk - eine Art Brücke, damit sich parallel verlaufende Bahngleise auf unterschiedlichen Höhenniveaus kreuzen können - erweitert. Ziel ist es, die Streckenkapazität für Züge vor allem aus Richtung Buchholz/Jesteburg zu erhöhen.
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