Vereinsleben

Schützenverein Over plant, in den Trainingsbetrieb zurückzukehren

ts. Over. Der Schützenverein Over und Umgebung wird in diesem Monat aus der Corona-Zwangspause zurückkehren. Der Vorstand wird voraussichtlich in seiner Sitzung am 11. August beschließen, vorsichtig den Trainingsbetrieb im Schießstand unter den vorgeschriebenen Hygieneregeln aufzunehmen. Vorgesehen ist, dass zunächst nur die Erwachsenen unter den insgesamt 96 Mitgliedern mit dem Training starten. Das sagte der erste Vorsitzende Rainer Bode bei einem Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Ihre Uniformen haben Rainer Bode und der amtierende Schützenkönig Markus Lindow zuletzt beim Landeskönigsball im Januar getragen. Dann legte die Coronavirus-Pandemie das gesellschaftliche Leben im Verein lahm. Weil die Schützen kein Fest feiern und keinen neuen Schützenkönig ausschießen dürfen, bleibt Markus Lindow ein Jahr länger König von Over und Umgebung, womit vor allem der Nachbarort Bullenhausen gemeint ist. Mit ihm verlängern die Adjutanten Brigitte Brinkmeyer, Holger Kahl und John Peter Jobmann ihre Amtszeit um ein weiteres Jahr.
Wegen der Corona-Pandemie sind die Repräsentanten bis Ende des Jahres ohne gesellschaftliche Verpflichtungen. Der Schützenverein Over und Umgebung hat bis Ende des Jahres alle öffentlichen Termine abgesagt. Die geplanten Besuche bei den befreundeten Vereinen fallen aus. "Es ist traurig. Uns fehlt es, die anderen Schützenbrüder und -schwestern zu treffen und lustig zu sein."
Trotzdem war der Schützenverein Over nicht untätig. Mitglieder haben den Arbeitsdienst aufrechterhalten, das Schützenhaus sauber gehalten und das Außengelände gepflegt, zum Beispiel wild wachsende Pflanzen gejätet. Mitglieder mähen regelmäßig im Schießstand die unter freiem Himmel liegende Bahn. Der 100 Meter lange Kleinkaliber-Stand in Over ist eine Besonderheit in der Region. Meistens trainieren Schützenvereine auf dem 50-Meter-Schießstand.
Das geplante Schützenfest vom 31. Juli bis 2. August musste zwar ausfallen. Der Vorstand hisste an diesen drei Tagen aber demonstrativ die Vereinsfahne am Schützenhaus und machte damit im Ort sichtbar deutlich: "Wir Schützen sind noch da!" Fest eingeplant haben die Schützen, dass eine Abordnung zum Volkstrauertag am 15. November einen Kranz am Ehrenmal niederlegt. Dann werden sie auch endlich wieder ihre grünen Uniformen tragen.