Zum Tode von Heribert Strauch
"Sein Engagement lässt sich nicht ersetzen"
ce. Hittfeld. Der Landkreis Harburg trauert um eines seiner prägenden Gesichter: Heribert Strauch aus Hittfeld, der unter anderem über viele Jahrzehnte als Obmann für Öffentlichkeitsarbeit der Jägerschaft Landkreis Harburg (JLH) fungierte, verstarb jetzt nach schwerer Krankheit mit 79 Jahren. Er hinterlässt Ehefrau Gabriele sowie die Kinder Alexander, Christoph, Claudia und Marcus.
"Heribert Strauch war eine Persönlichkeit, die sich in ihrem Tun und Engagement nicht ersetzen lässt und für die es auch keinen Nachfolger im Sinne dieses Wortes gibt", würdigt Bernard Wegner, der kürzlich das Amt von Strauch als Jägerschafts-Obmann übernahm, die Verdienste des Verstorbenen. "So langjährig und umfangreich war sein Wirken sowohl im Hegering Hittfeld als auch in der Jägerschaft des Landkreises, dass wir nur versuchen können, in seinem Sinne diese Arbeit weiterzuführen", so Wegner weiter.
Strauch habe die Öffentlichkeitsarbeit und die Schulung von Kindern und Jugendlichen bei den von ihm ins Leben gerufenen Abenteuerwochenenden maßgeblich geprägt. Er habe den Nachwuchs schon für Naturschutz und Zusammenhänge in der Natur begeistert, als es dafür noch keine Lobby gab. Pionierarbeit sei es auch gewesen, als Strauch mit seinem preisgekrönten Infomobil die Wildtiere quasi ins Klassenzimmer und zu den Kindern brachte. "Auf vielen Exkursionen konnten Kinder und Erwachsene seine mit viel Liebe angeordneten Präparate bestaunen. Auch auf Hof- und Stadtfesten war das Infomobil zu bestaunen", blickt Bernard Wegner zurück.
Im Februar dieses Jahres hatte Horst Günter Jagau, Vorsitzender der Jägerschaft Landkreis Harburg, Heribert Strauch mit der Verdienstplakette in Gold der Landesjägerschaft Niedersachsen für sein herausragendes und langjähriges Engagement geehrt. "Heribert war ein treuer Weggefährte. Wenn man ihn auf ein Thema ansetzte, hat er sich dessen konsequent angenommen. Wir konnten uns hundertprozentig auf ihn verlassen", erklärte Horst Günter Jagau jetzt gegenüber dem WOCHENBLATT.
Seit 1975 gehörte Heribert Strauch der Jägerschaft an. Bereits drei Jahre später übernahm er für den Hegering Hittfeld die Öffentlichkeitsarbeit. Im Rahmen dieser Tätigkeit führte er bis vor Kurzem Grundschüler einmal jährlich durch die Reviere und sammelte mit ihnen illegal entsorgten Müll ein. Strauch war auch ein gern gesehener Gast in den Kindergärten, wo er Mädchen und Jungen ab drei Jahren die heimischen Tiere im Rahmen des „Lernorts Natur“ näherbrachte. Darüber hinaus veranstaltete er gemeinsam mit anderen Jägern Waldwandertage und Waldrallyes sowie seit 2001 die beliebten Abenteuerwochenenden. Ab dem Jahr 2000 zeichnete Heribert Strauch zudem bei der Jägerschaft verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit und war bis 2018 stellvertretender Leiter des Hegerings Hittfeld.
"Das Faszinierende an der Jagd war für ihn auch, im Revier in Lindhorst die Tier- und Pflanzenwelt mit der Kamera einzufangen", erinnert sich Bernard Wegner. "Die Tierbeobachtung war für ihn das Wichtigste, und es lag ihm sehr am Herzen, die Begeisterung für die Natur an Kinder, wie etwa seine Enkel Maximilian und Ben Niklas, weiterzugeben."
Wegner weiter: "Seine Verdienste um die Jagd und die Jägerschaft werden uns unvergessen bleiben. Wir sind zu tiefem Dank verpflichtet.
Unser Mitgefühl gilt der Familie und den Hinterbliebenen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Ihm gilt ein letztes Halali!"
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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