Sterbenden zur Seite stehen: Hospizdienst des Kirchenkreises Winsen wächst
(kb). Sie haben neun Monate Fortbildung sowie ein sechswöchiges Praktikum absolviert, jetzt besuchen sie Schwerstkranke und Sterbende im Landkreis: Die elf neuen Mitarbeitenden beim Ambulanten Hospizdienst des Kirchenkreises Winsen. Das Team, das überwiegend aus Frauen besteht, wächst damit von 19 auf 30 Personen an. "So können wir zukünftig viel mehr Anfragen bedienen, als bisher" freut sich Liane Winkler.
Winkler gehört zum Kuratorium des Hospizdienstes und hat die Ausbildung mit organisiert. "Schön ist auch, dass jetzt drei Männer unser Team verstärken, denn die waren bisher stark unterrepräsentiert", so Winkler.
Am morgigen Sonntag, 12. April, um 10 Uhr werden die Mitarbeitenden im Rahmen eines Gottesdienstes in Ramelsloh von Superintendent Christian Berndt in ihren Dienst entsandt. "Dies ist guter Brauch in der Kirche, dass Ehren- und Hauptamtliche mit Gottes Segen in ihr neues Aufgabengebiet geschickt werden", so Berndt. Gerade, wenn es um das Ende des Lebens geht, oft um Leiden und Schmerzen, helfe vielen Menschen der christliche Glaube weiter, ist Berndt überzeugt.
In Anspruch nehmen können den Hospizdienst alle Schwerstkranken und Sterbenden sowie deren Angehörige. In einem Vorgespräch mit der Koordinatorin wird geklärt, wie am besten geholfen werden kann. Dann folgt meist eine Begleitung über eine oder mehrere Wochen, manchmal bleibt es aber auch bei nur einem einzigen Besuch - je nach Krankheitsverlauf. Alle Freiwilligen sind ehrenamtlich tätig und erhalten lediglich Fahrtkosten erstattet. Sie besuchen Erkrankte zu Hause, im Krankenhaus oder in Alten- und Pflegeheimen. Die Hospizgruppe trifft sich einmal im Monat zu einem Austausch. Hier gibt es auch Fortbildungsangebote oder Supervision.
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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