Unterstützung für krebskranke Kinder
Verein aus Seevetal spendet 115.000 Euro

"Stark, stärker, Seevetal": Organisatorinnen, Helferinnen und Helfer sowie Vertreter der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg bei der Spendenübergabe an der Horster Mühle
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Dass die Mitglieder des Vereins Hilfe für krebskranke Kinder Seevetal den Schriftzug "Stark, stärker, Seevetal" präsentierten, war kein Zufall: Die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg kann sich auf Hilfe aus Seevetal verlassen. Im vergangenen Jahr sammelte der Verein um die Vereinsvorsitzende Anette Kosakowski insgesamt 115.000 Euro Spenden ein - vor Ort beim Golfturnier im September sowie dem Weihnachtsbasar im Dezember. Obwohl der Benefizball, die dritte große Einnahmequelle, im Oktober Corona-bedingt ausfiel, kamen von dort viele Zuwendungen. "Die Menschen haben trotzdem gespendet", freute sich Anette Kosakowski. "Alle wissen, dass wir die Spenden zu 100 Prozent weitergeben." Die Spenden wurden am vergangenen Samstag beim traditionellen Dankeschön-Brunch für die Helferinnen und Helfer in der Horster Mühle offiziell an Vertreterinnen der Fördergemeinschaft übergeben. Kosakowski bedankte sich herzlich bei allen, die zum großen Erfolg beigetragen haben. "Ich bin total geflasht", sagte sie angesichts der hohen Spendensumme.
Wie berichtet, wurde der Verein Hilfe für krebskranke Kinder Seevetal im Jahr 1976 gegründet, nachdem ein Grundschüler aus Horst unheilbar an Leukämie erkrankt war. Seitdem wurden mehr als zwei Millionen Euro an die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg überwiesen.
"Wir sind dem Seevetaler Verein zu ganz großem Dank verpflichtet", erklärte Catrina Borchardt, Vorstandmitglied der Fördergemeinschaft. Die Unterstützung aus Seevetal sei ein tragender und wichtiger Pfeiler bei der Finanzierung der Förderprojekte.
Mit den jüngsten Spenden sollen drei Projekte mitfinanziert werden. Zum einen wird die "Brückenärztin" unterstützt, eine Kinder- und Palliativärztin, die u.a. die häusliche Versorgung von Kindern ohne Heilungschancen ermöglicht. Auch der Sozialfonds wird gefördert. Er hilft Familien, die aufgrund der Krebserkrankung ihres Kindes in finanzielle Not geraten sind. Das dritte Projekt - Karlsson - stellte Fördergemeinschaftsmitglied Gunnar Neuhaus vor. Bei Karlsson handelt es sich um ein Schulprojekt, bei dem Avantare stellvertretend für die erkrankten Kinder zur Schule gehen. Ausgestattet mit Kamera, Mikrofon und Lautsprecher, kann das Kind dem Unterricht vom Krankenbett aus folgen und sich aktiv am Unterricht beteiligen. Etwa 30 entsprechend ausgestattete Computeravantare sind bereits im Einsatz. 
Beim Verein Hilfe für krebskranke Kinder Seevetal gibt es einen Wechsel im Vorstand: Nach 25 Jahren zog sich die 2. Vorsitzende Birgit Medenwold-Ruh aus ihrem Amt zurück. Anette Kosakowski bedankte sich herzlich für die tolle Arbeit: "Die Worte und die Zeit reichen nicht aus, um deinen Einsatz für den Verein zu beschreiben. Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet." Birgit Medenwold-Ruh wird dem Verein erhalten bleiben und sich weiter dafür einsetzen, die Patienten im Kinderkrebszentrum optimal zu unterstützen. Neue 2. Vorsitzende ist Petra Sell, die sich bereits seit 30 Jahren im Verein engagiert. (os).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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