Sanierung Sportplatz Maschen
Aufgeheizte Stimmung im Ortsrat in Maschen
Ungewöhnlich viele Zuschauer nahmen an der jüngsten Ortsratssitzung in Maschen, Horst und Hörsten teil, hauptsächlich aufgrund der geplanten Sanierung des Schulsportplatzes an der Maschener Grundschule. Im Rahmen der Sanierung soll der bestehende Sportplatz, der aktuell sowohl von der Schule als auch vom VfL Maschen genutzt wird, verkleinert werden. Die dadurch entstehende Freifläche könnte für Wohnungsbau genutzt werden.
Diskussion über Sanierung
Noch bevor Ingo Kneedel, Leiter des Amts für Gebäudewirtschaft und zuständig für den Fachbereich Sport, das Sanierungsvorhaben vorstellen konnte, beantragte die CDU eine Änderung der Tagesordnung. Die Fraktionsvorsitzende Stephanie Gildemeister-Fuchs setzte durch, dass zuerst der CDU-Antrag verhandelt wurde. Die CDU befürwortet die Sanierung des Sportplatzes, lehnt jedoch eine Verkleinerung und jeglichen Wohnungsbau auf dieser Fläche ab. Sie fordert stattdessen, dass der gesamte Bereich für Sport- und Freizeitnutzung zur Verfügung stehen soll.
Kneedel erläuterte daraufhin den Sanierungsplan und wies darauf hin, dass die vorhandene 400-Meter-Laufbahn nicht mehr notwendig sei. Eine 50-Meter-Laufbahn und ein Halbfeld würden für den Sportunterricht und die Vereinsnutzung ausreichen. Zudem entstehe in Meckelfeld eine neue Sportanlage mit einer Leichtathletikbahn, die den Bedarf der umliegenden Schulen und Vereine decken könne.
Laut Kneedel gab es seit 2020 mehrere Gespräche mit dem Grundschulleiter Rolf André und dem VfL-Vorstand, die beide der Verkleinerung des Sportplatzes zugestimmt hätten. Diese Aussage stieß auf Unverständnis bei den CDU-Mitgliedern, die bezweifelten, dass der VfL-Vorstand in Absprache mit allen betroffenen Spartenleitern gehandelt habe.
Zentralisierung der Sportstätten
Ortsbürgermeisterin Angelika Tumuschat-Bruhn (SPD) fragte nach, ob die CDU die Richtigkeit oder gar die Tatsache der erfolgten Gespräche infrage stelle. Dirk Kröger von der CDU antwortete, dass dies nicht der Fall sei, man aber befürchte, dass die Zustimmung des VfL-Vorstands nicht die Meinung aller betroffenen Sparten widerspiegle. Die CDU beantragte daraufhin eine erneute Bedarfsprüfung durch die Verwaltung.
Bürgermeisterin Emily Weede erinnerte an frühere Beschlüsse und wies darauf hin, dass seit 2020 regelmäßig über das Thema gesprochen wurde. Sie zitierte aus dem Protokoll der Ortsratssitzung vom 18. August 2020 und stellte klar, dass es damals keine Änderungswünsche gegeben habe. Nach kurzer Diskussion stimmte der Ortsrat schließlich mit zwölf Jastimmen und sieben Neinstimmen dem Antrag der CDU zur bedarfsgerechten Sanierung des Sportplatzes zu. Im Falle einer Verkleinerung der Sportfläche soll die frei werdende Fläche als Freizeit- und Erlebnisbereich zur Aufwertung des Maschener Kerns genutzt werden, der Begegnung und Erholung für alle Generationen bietet. Eine Bebauung wird abgelehnt.
Kneedel betonte abschließend, dass die Zentralisierung der Sportstätten im Fokus der Verwaltung stehe und die geplante Sportanlage in Meckelfeld langfristig zu einer effizienteren Nutzung der Ressourcen beitragen werde. Bei der aufgekommenen Möglichkeit der Bürgerbeteiligung zum Thema erinnerte Weede daran, dass dies den Planungsprozess erheblich verzögern würde. Soll die Sanierung wie geplant 2025/2026 erfolgen, müsse dies im Haushaltsplan am 19. Dezember beschlossen werden.
Krögers Kritik nachvollziehbar machte die abschließende Fragerunde der Einwohner. Dabei meldete sich eine Trainerin des VfL und äußerte, dass die Leichtathletikabteilung des Vereins entschieden gegen eine Verkleinerung des Sportplatzes sei.
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Redakteur:Sven Rathert aus Seevetal | |
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