Verärgerung in Seevetal
Autobahn GmbH erteilt Prüfung einer Autobahnanschlussstelle in Stelle eine Absage

Oft fließt der Verkehr nur zäh an der A39-Anschlussstelle Maschen ab Fotos: ts
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Enttäuschung und Fassungslosigkeit haben Äußerungen der Autobahn GmbH und des Landkreises Harburg bei Seevetals Politikern und Bürgern aus Maschen hervorgerufen. Die bundeseigene Autobahngesellschaft erteilte der Prüfung einer zusätzlichen A39-Anschlussstelle auf dem Gebiet der Gemeinde Stelle eine Absage.

"Wir haben keine Planung einer zusätzlichen Autobahnanschlussstelle", sagte Alexander Matz, Geschäftsbereichsleiter Lüneburg der bundeseigenen Autobahngesellschaft am Montagabend in einer gemeinsamen Sondersitzung des Seevetaler Verkehrsausschusses und des Ortsrates Maschen.

Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede (CDU) zweifelt die Endgültigkeit dieser Aussage allerdings an. Der Direktor der Niederlassung Nord, Carsten Butenschön, habe im Frühjahr die Prüfung dieser Alternative in Aussicht gestellt, sagte sie. Bis spätestens Ende des Jahres soll ein Gespräch mit der Autobahn GmbH Klarheit bringen. Carsten Butenschön hatte seine Teilnahme an der Sondersitzung im Veranstaltungszentrum Burg Seevetal abgesagt.

Die Autobahnanschlussstelle Maschen und Straßen in der Seevetaler Ortschaft gelten als überlastet. In einer gemeinsamen Vereinbarung haben der Landkreis Harburg und die Gemeinden Seevetal und Stelle im Dezember 2021 Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses beschlossen. Seevetal interpretiert eine Passage in dem Papier so, dass die Prüfung einer zusätzlichen Autobahnanschlussstelle zu erfolgen habe. Die Idee ist: Die angestrebte Verteilung der Verkehrsmenge gelänge mit dem Bau einer zusätzlichen Auf- und Abfahrt von der Autobahn A39 auf dem Gebiet der Gemeinde Stelle. Denn die sei Quelle des zusätzlichen Verkehrs. Vor allem dann, wenn das Unternehmen Aldi dort sein neues Zentrallager in Betrieb nehmen wird, argumentieren Seevetaler Politiker und eine Bürgerinitiative aus Maschen. Autobahn GmbH und Landkreis Harburg haben offenbar eine andere Auffassung.

Mit zwei Bauvorhaben wollen der Landkreis Harburg und die Autobahn GmbH die angespannte Verkehrssituation an der Autobahnanschlussstelle Maschen entschärfen:

1. Vorgesehen ist die Verlängerung der Rechtsabbiegespur der Winsener Straße (Kreisstraße 10) zur Autobahn. Baubeginn soll im ersten Quartal 2024 sein. Die voraussichtliche Bauzeit: acht Wochen.

2. Die Abfahrtsrampe soll um einen zusätzlichen Fahrstreifen verbreitert werden, sagte der Projektleiter des Landkreises Harburg, Peter Behr. Baubeginn wäre im dritten Quartal 2024. Die voraussichtliche Bauzeit: zwölf Wochen.

Der Landkreis Harburg erwartet, dass mit den Umbauten eine Verbesserung des Verkehrsflusses an der Autobahnanschlussstelle Maschen und auf den umliegenden Straßen eintreten wird. "Wir gehen nicht davon aus, dass ein Verkehrschaos eintritt, wenn das Aldi-Lager gebaut ist", sagte Dr. Susanne Dahm, Dr. Susanne Dahm, Leiterin der Abteilung Kreisstraßen. Wenn die Lösung nicht funktioniere, werde man noch einmal prüfen.

"So kann das nicht funktionieren", entgegnete Bürgermeisterin Emily Weede. Zweifel haben auch Vertreterinnen der Bürgerinitiative: Dr. Birgit Wienemann forderte eine neue Planung mit Autobahnanschlussstelle auf dem Gebiet der Gemeinde Stelle.

Bürger aus Maschen fordern: A39-Anschlussstelle in Stelle bauen
Oft fließt der Verkehr nur zäh an der A39-Anschlussstelle Maschen ab Fotos: ts
Alexander Matz (Autobahn GmbH, Geschäftsbereich Lüneburg) während der Sondersitzung des Seevetaler Wege- und Verkehrsausschusses | Foto: ts
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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