Regionalkonferenz zum Deutschlandtakt
Bürgerinitiativen aus dem Landkreis Harburg machen in Hamburg auf sich aufmerksam

Bis zu 80 Menschen von unterschiedlichen Bürgerinitiativen aus dem Landkreis Harburg demonstrieren vor Beginn der Regionalkonferenz Nordwest in Hamburg gegen die geplante Schnellzugtrasse zwischen Hamburg und Hannover. Der Parlamentarische Staatssekretär Michael Theurer (vorne von hinten) lädt Stefan Mundt (vorne li.) aus Meckelfeld zur Teilnahme an der Konferenz ein. | Foto: Stefan Mundt
  • Bis zu 80 Menschen von unterschiedlichen Bürgerinitiativen aus dem Landkreis Harburg demonstrieren vor Beginn der Regionalkonferenz Nordwest in Hamburg gegen die geplante Schnellzugtrasse zwischen Hamburg und Hannover. Der Parlamentarische Staatssekretär Michael Theurer (vorne von hinten) lädt Stefan Mundt (vorne li.) aus Meckelfeld zur Teilnahme an der Konferenz ein.
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Etwa 60 bis 80 Mitglieder von Bürgerinitiativen aus dem Landkreis Harburg haben am vergangenen Dienstag in Hamburg vor Beginn der Regionalkonferenz Nordwest zu dem geplanten Deutschlandtakt gegen den geplanten Neubau einer Schnellzugtrasse zwischen Hamburg und Hannover demonstriert. 

Dabei ist es der Delegation aus dem Landkreis Harburg gelungen, die Aufmerksamkeit des Beauftragten der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Michael Theurer (FDP), zu gewinnen. Der Parlamentarische Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium lud Stefan Mundt aus Meckelfeld von der Initiative "Wir sagen Nein zum ICE/Gütertrassenneubau durch Seevetal" spontan zur Teilnahme ein. "Ich war erfreut, dass wir aufgefallen sind", sagte Stefan Mundt dem WOCHENBLATT. Er habe von Michael Theurer im Namen der Bürgerinitiativen absolute Transparenz bei der Planung gefordert.

Überraschend und ernüchternd aus Sicht der Bürgerinitiativen aus dem Landkreis Harburg: In seiner offiziell veröffentlichten Stellungnahme erwähnte der Staatssekretär im Niedersächsischen Verkehrsministerium, Dr. Berend Lindner, das öffentlich ausgehandelte Schienennetzausbauprogramm Alpha-E mit keinem Wort. Es sieht den Ausbau der Bestandsstrecke via Lüneburg und Uelzen vor. Die Bürgerinitiativen setzen sich dafür ein.

Er begrüße den Ansatz einer ständigen Verbesserung des Deutschlandtaktes, sagte Lindner in seiner Stellungnahme. Besonders wichtig sei, dass zeitnah zusätzliche Kapazitäten im Schienennetz geschaffen werden, um das Angebot weiter auszubauen. "Mehr Personen und mehr Güter auf der umweltfreundlichen Schiene - dafür kann der Deutschlandtakt mit attraktiven Umsteigezeiten in den Bahnknoten und Verbesserungen im Netz ein Baustein sein."

Laut den Bürgerinitiativen, dem Landkreis Harburg und anderen betroffenen Landkreisen stehe die geplante zusätzliche Schnellzugtrasse zwischen Hamburg und Hannover im Widerspruch zu dem Schienennetzausbauprogramm Alpha-E. Zu dieser Position hatte sich stets auch der noch amtierende niedersächsische Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU) bekannt. 

Mit Blick auf die Aussagen von Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Die Grünen) sieht Stefan Mundt die Befürchtungen der Bürgerinitiativen aus dem Landkreis Harburg bestätigt: Demnach fordere Hamburg den Bau der Schnellzugtrasse zwischen Hamburg und Hannover zur Stärkung des Güterverkehrs, um den Hamburger Hafen konkurrenzfähig zu halten, sagte Mundt. "Der Hamburger Verkehrssenator ist so gut wie gar nicht auf die Betroffenheit im Hamburger Umland eingegangen."

Umsetzung des Deutschlandtakts wird wohl Jahrzehnte dauern
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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