Das Sportzentrum Seevetal platzt aus allen Nähten
Hauptnutzer TuS Fleestedt benötigt zusätzliche Trainingskapazitäten vor allem in der Sporthalle
ts. Fleestedt. Trainingszeiten im Sportzentrum Seevetal in Fleestedt sind dermaßen gefragt, dass die Grenzen der Auslastung erreicht sind. Das zweijährige Bestehen der knapp acht Millionen Euro teuren Sportanlage hat der Hauptnutzer TuS Fleestedt (1.700 Mitglieder) jetzt zum Anlass einer Bilanz genommen. Das Ergebnis: Weil die Hallenkapazität ausgelastet sei, bittet der Turn- und Sportverein die Gemeindeverwaltung zu prüfen, ob die anderen Sportstätten in Seevetal tatsächlich noch Zeiten frei hätten.
Die Bitte ist heikel. Denn der TuS Fleestedt bringt damit zum Ausdruck, dass er andere Sportvereine lieber in ihren jeweiligen Ortschaften sähe. "Wir haben großes Verständnis, dass jeder die schöne neue Halle in Fleestedt nutzen möchte. Wir möchten aber auch, dass die eigenen Kapazitäten vor Ort genutzt werden", sagt die 2. Vorsitzende Berit Rohte.
Der TuS Fleestedt benötigt zusätzliche Hallenzeiten in Fleestedt. Seine Argumente dafür sind eine erfolgreiche Jugendarbeit und fehlende Infrastruktur für Kinder und Jugendliche in der Ortschaft. "Fleestedt hat nichts außer dem Turn- und Sportverein. Alle Angebote der Gemeinde für offene Jugendarbeit wie Jugendzentren, Bolzplätze oder Skaterbahnen befinden sich in anderen Ortschaften", sagt der 1. Vorsitzende Walter Hagemann.
Ein Beispiel dafür, wie sehr der Trainingsbetrieb zugenommen habe, sei das vor 18 Monaten geschaffenen Angebot im Jugendvolleyball. Es ist mittlerweile so erfolgreich, dass das zur Verfügung stehende Hallendrittel zu klein für die mehr als 20 Sportler geworden sei, sagt TuS-Pressesprecher Ulrich Vergin.
Kein Sportverein in Seevetal hat mehr Fußballmannschaften als der TuS Fleestedt. 28 Mannschaften im Punktspielbetrieb und eine Freizeitmannschaft bilden die stattliche Fußballabteilung. Wenn die Fußballer im Winter ihr Training in die Halle verlegen müssen, platzt die Trainingsstätte aus allen Nähten. Mehr als eine Stunde Training in der Woche je Mannschaft sei nicht drin, sagt Fußball-Jugendobmann Jens Barck. Auch unter freiem Himmel stößt der Trainingsbetrieb an seine Grenzen. "Die Plätze sind hochfrequentiert und leiden darunter", sagt Jens Barck. Erschwerend kommt hinzu, dass auch zwei Jahre nach dem Bau des Sportplatzes Nord die Versickerung immer noch nicht funktioniert.
Den Bau eines zusätzlichen Sportplatzes erwartet der TuS Fleestedt nicht. Hilfreich wäre aber ein Container, in dem Zelte, Bälle und andere Sportgeräte Platz fänden, sagt Jens Barck. Ein weiterer Wunsch sei eine Grillhütte.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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