Eindämmung der Corona-Pandemie
FDP Seevetal fordert zweites Corona-Testzentrum im Landkreis Harburg
ts. Seevetal. Das Coronavirus verändert sich genetisch, die Furcht vor steigender Infektiosität steigt. Auch aus diesem Grund fordert die FDP Seevetal ein zweites zusätzliches Corona-Testzentrum im Landkreis Harburg. Standort soll ein Ortsteil der Gemeinde Seevetal sein. Einen entsprechenden Antrag soll die FDP-Fraktion im Kreistag stellen. Nur durch Testen sei die Gefahr in den Griff zu bekommen, solange eine große Mehrheit der Bevölkerung nicht geimpft ist. Darauf wiesen Virologen und das Robert-Koch-Institut hin, sagt der Seevetaler FDP-Vorsitzende Ralf Krumm.
Bislang betreibt der Landkreis Harburg lediglich ein Testzentrum in Winsen. "Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist Seevetal deutlich besser an Hamburg als an Winsen oder auch Buchholz angebunden. Besonders ältere Menschen müssen oft Strapazen auf sich nehmen, um das Testzentrum in Winsen zu erreichen", sagt Ralf Krumm.
Zudem gelangten Bürger aus den benachbarten Gemeinden Rosengarten und Stelle oder der Samtgemeinde Jesteburg schneller nach Seevetal als nach Winsen, begründet Ralf Krumm, warum Seevetal seiner Meinung nach der richtige Standort sei. Ein weiteres Argument sei die große Einwohnerzahl mit mehr als 40.000 Menschen.
Der Bedarf für ein zweites Testzentrum im Landkreis Harburg ist Ralf Krumm bei einem eigenen Erlebnis bewusst geworden. Auslöser sei ein Corona-Fall im Bekanntenkreis gewesen. "An Heiligabend gegen 14 erhielt ich einen Anruf, meine Frau und ich sollen uns testen lassen", erzählt der FDP-Politiker.
Über Weihnachten hatte das einzige Testzentrum im Landkreis Harburg geschlossen. Deshalb machte sich Ralf Krumm zusammen mit seiner Frau am ersten Weihnachtsfeiertag früh morgens zu dem Testzentrum am Hamburger Flughafen auf. Als sie um 7.15 Uhr ihr Ziel erreichten, warteten bereits 450 Menschen auf einen Termin für einen Corona-Test. "Sechs Stunden lang haben meine Frau und ich in der eisigen Kälte draußen gewartet", erzählt Ralf Krumm. Harsche Kritik übt er an der Entscheidung, das Testzentrum im Landkreis Harburg über Weihnachten zu schließen. "Natürlich kam es gerade vor und während der Weihnachtstage trotz Kontakteinschränkungen zu Zusammentreffen innerhalb und außerhalb der Familie. Mögliche Neuinfektionen und Verdachtsfälle waren unkontrollierbar und nicht verfolgbar. Mit der Schließung des Testzentrums im Landkreis Harburg über Weihnachten wurde unprofessionell und fahrlässig gehandelt."
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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