Ortsentwicklung
Gestaltungsvorgaben: So will Hittfeld das Ortsbild bewahren
ts. Hittfeld. Die Gemeinde Seevetal soll mit Bauvorschriften Einfluss auf die Gestaltung der Hittfelder Ortsmitte nehmen, um unerwünschte Baustile auszuschließen. Aus diesem Grund hat der Ortsrat Hittfeld einstimmig einen Katalog mit Gestaltungsvorgaben empfohlen, an die sich Bauherren im Ortskern künftig halten sollen. Demnach wären zum Beispiel Flachdächer nicht zulässig. Dächer seien vorzugsweise mit roten Ziegeln zu decken.
Bei der Beurteilung eines Neubauvorhabens soll die Orientierung an der umgebenden Bebauung ausschlaggebend sein. Reibeputzbauten und Fassaden, die nicht in der Grundfarbe Rot gestaltet sind, wären auf Antrag möglich.
Keine Mehrheit im Ortsrat fand der Vorschlag des zweiten stellvertretenden Bürgermeisters Gerhard Nobis (Die Grünen), den Bauherren vorwiegend eine Fachwerkbauweise vorzugeben. "Man kann niemanden zwingen, Fachwerk zu bauen", sagt Hildegard Engel (CDU). Es gebe keinen Hinweis aus der Geschichte Hittfelds, dass in der Ortschaft ausschließlich Fachwerk errichtet worden sei. Hittfeld sei "immer bunt" gewesen.
Die Gestaltungsvorgaben würden moderne, zeitgenössische Bauformen nicht ausschließen. "Wir wollen schlimme Dinge verhindern", erklärt Hildegard Engel. Das seien ihrer Auffassung nach zum Beispiel Gebäude aus Sichtbeton.
Hittfelds Politiker wollen, dass lediglich Dächer mit mindestens 30 Grad Neigung im Ortskern errichtet werden. Werbung an Gebäuden solle lediglich "dezent" zulässig sein.
Die Gestaltungsvorgaben sollen im Bereich des Bebauungsplans "Zum Hundertjährigen/Ortskern Hittfeld" Anwendung finden. Ob sie tatsächlich geltendes Ortsrecht werden, muss der Gemeinderat Seevetal entscheiden.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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