Hundelobby Seevetal fordert mehr Kotbeutel-Behälter
Bei der Ausstattung mit Hundestationen sei die Gemeinde Seevetal rückständig, sagt die Interessenvertretung der Hundehalter. Außerdem appelliert die Hundelobby an Hundehalter, sich und ihr Tier in der Dunkelheit sichtbar zu machen.
ts. Seevetal. 2.512 Hunde leben offiziell in der Gemeinde Seevetal. Die Vierbeiner und ihre Besitzer haben eine eigene Interessenvertretung: die Hundelobby Seevetal. Und die sieht derzeit Grund, sich für die Hundehalter einzusetzen. Die Gemeinde Seevetal biete in den Ortschaften zu wenige Hundestationen, sagt die Vorsitzende Marlis Grundt aus Ohlendorf.
Unter dem Begriff Hundestation versteht man Abfalleimer, an denen Hundehalter beim Gassigehen Kotbeutel vorfinden. Nach Ansicht der Hundelobby gäbe es in Seevetal zu wenig. Marlis Grundt, die sich bei den Freien Wählern engagiert, kündigt deshalb eine politische Initiative an.
Das Ziel sei, dass die Gemeinde vorhandene öffentliche Abfalleimer zusätzlich mit Behältern ausstattet, die Kotbeutel enthalten. Für die Entsorgung solle die Gemeinde zuständig sein. Finanziert werden solle das aus der Hundesteuer. Rund 130.000 Euro pro Jahr nimmt die Gemeinde Seevetal von Hundehaltern ein.
Im vergangenen Jahr haben die Freien Wähler keine Mehrheit dafür gefunden, 10.000 Euro für die Anschaffung von zusätzlichen Hundestationen im Haushalt der Gemeinde bereitzustellen. Die politische Mehrheit hielt die Kosten für zu hoch, setzte auf eine freiwillige Lösung mit Paten, die Kotbeutel von Hundestationen selbst entsorgen.
Laut der Hundelobby sei das Modell gescheitert. Marlis Grundt sieht die Entsorgung der Hundekotbeutel wie die übrige Abfallentsorgung auch als öffentliche Aufgabe an.
In vielen Städten und Gemeinden gehörten Hundestationen wie selbstverständlich zum Ortsbild: Die Gemeinde Jesteburg zum Beispiel betreibe 40 Hundekotentsorgungsbehälter, Seevetal nur 16, sagt Marlis Grundt. 697 Hunden in Jesteburg stünden 2.515 in Seevetal gegenüber.
Mit dem Vorschlag, Behälter mit Kotbeuteln an vorhandene Abfalleimer zu montieren, will die Hundelobby die Kosten senken und eine politische Mehrheit finden.
Marlis Grundt wendet sich auch an die Hundebesitzer: Beim Spazierengehen in der Dunkelheit sollten Hundehalter sich und ihr Tier sichtbar machen", appelliert sie. Sie empfiehlt, dass Hunde ein leuchtendes LED-Halsband tragen, Menschen Reflektoren an ihren Jacken. "Wir wollen ein vernünftiges Miteinander von Tierhaltern und Nichttierhaltern", sagt Marlis Grundt. LED-Hundehalsbänder kosten im Handel zwischen fünf und 200 Euro.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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