Kalte Flure: Sanierungsstau lässt sich sogar fühlen
Schulverein der Oberschule Meckelfeld fordert Modernisierung des 1975 gebauten Gebäudes
ts. Meckelfeld. Jungen und Mädchen sitzen während der Unterrichtspause in Jacken in dem lichtdurchfluteten Laubengang. Ganz offensichtlich erzeugt die Heizung unter den Sitzbänken keine angenehme Sitztemperatur. "Es ist eisig in den Laubengängen und Fluren", sagt Manuela Bunde, die stellvertretende Vorsitzende des Schulvereins an der Oberschule Meckelfeld. Auch von zeitgemäßer Energiedämmung könne nicht die Rede sein. "Die Energie verflüchtigt sich ins All", sagt sie.
Der Schulverein setzt sich für eine Modernisierung der Oberschule Meckelfeld ein. Das im Jahr 1975 errichtete Gebäude sei sichtbar und spürbar in die Jahre gekommen. Mehrere Anträge mit dem Ziel einer Sanierung habe die Schulleitung in der Vergangenheit beim Schulträger, dem Landkreis Harburg, gestellt - bisher ohne Erfolg. "Wir sollten jetzt endlich mal dran sein", sagt Manuela Bunde.
Auch deshalb, weil das Dach im Eingangsbereich der Schule wasserdurchlässig sei. Eimer hätten aufgestellt werden müssen, um tropfendes Wasser aufzufangen. "Zum Glück hatten wir einen trockenen Herbst", sagt Manuela Bunde.
Nicht mehr zeitgemäß sei auch die Teppichausstattung in einigen Klassenzimmern.
Der Schulverein wünsche eine Sanierung akuter baulicher Mängel und keine Luxussanierung. Zur Verschönerung könnte die Schulgemeinschaft beitragen. Eine Idee ist, dass Schüler im Kunstunterricht die Innenwände gestalten.
Dem Schulverein bereitet Sorgen, dass die Oberschule wegen des Erscheinungsbildes in ein schlechtes Licht geraten könnte. "Das wäre zu Unrecht, denn die Lehrer leisten eine fantastische Arbeit", betont Manuela Bunde.
Am Samstagabend stand das Lehrerzimmer der Oberschule aus bislang nicht geklärten Gründen in Flammen (siehe "Blaulicht"-Seite in dieser Ausgabe).
Landkreis-Pressesprecherin Katja Bendig erklärt zum Sanierungsstau: "Dem Landkreis liegt ein Schreiben der Schulelternratsvorsitzenden Bianca Stapelfeldt im Hinblick auf die angesprochenen Mängel vor. Geplant ist, die derzeit offene Deckenverkleidung vor den 9. Klassen wieder zu schließen und in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen. Die derzeit aufgrund des fehlenden Austrittspodestes noch nicht freigegebene Notausgangstreppe soll innerhalb der nächsten 14 Tage freigegeben werden. Damit verschwindet auch die derzeitige Sperrung im Obergeschoss." Die auch als Pausenhalle genutzte Flurzone im Erdgeschoss sei durch die dort installierten Heizkörper zu gering erwärmt. Hier werde geprüft, ob das Leitungsnetz größere Heizkörper zulässt. Angemahnte Hinderungen der Fluchtwegsituation im Bereich vor den 9. Klassen existierten trotz der gesperrten Terrassenzone auf der Sporthalle nicht, da unabhängig von der Terrassenzone zwei weitere Wege direkt ins Freie führen.
"Weitere Maßnahmen wie die Erneuerung von Anstrichen oder Bodenbelägen sollen mit der Schulleitung und dem Schulelternrat besprochen und umgesetzt werden", so Katja Bendig.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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