Seevetal
Kontroverse um geplantes Baugebiet in Bullenhausen
Die Mitglieder des Ausschusses für Planung, Umwelt- und Klimaschutz des Gemeinderats Seevetal haben in der vergangenen Woche erstmals den Entwurf für das geplante Baugebiet am Höchtweg und Bargweg in Bullenhauen bewertet. Der Wortwechsel zwischen Grünen und CDU zeigt: Die Art des geplanten Wohnraums ist umstritten - und der Eingriff in die Natur.
Er sehe den Bedarf nach günstigem Wohnraum - aber nicht nach den geplanten Eigenheimgrundstücken, sagt Friedrich Thimme (Grüne). Dem hält der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Frank Schmirek, entgegen: "Wir können nicht voraussetzen, dass alle zur Miete wohnen möchten." Auf den Nachbargrundstücken stünden typische Einfamilienhäuser, in denen aber bereits zwei Parteien leben. In Eigenheimen ließen sich auch Mehrgenerationenmodelle verwirklichen.
Dem Vorwurf, bei hohen Grundstückspreisen eine Planung für zu teuren Wohnraum aufzustellen, entgegnete Seevetals Planungsamtsleiter Lukas Jahreis: "Deswegen haben wir auch Doppelhäuser vorgesehen, um die Preise zu reduzieren."
Geplant sind auf einer 1,25 Hektar großen Fläche am Höchtweg und Bargweg in Bullenhauen rund 18 Wohneinheiten in Einfamilien- und Doppelhäusern auf 450 bis 900 Quadratmeter großen Grundstücken. Das Plangebiet liegt innerhalb eines geschützten Biotops, eine mit Gräsern bewachsene Nasswiese. Den gesetzlich vorgeschriebenen ökologischen Ausgleich will der Projektentwickler auf einer vergleichbaren, 11.600 Quadratmeter großen Naturfläche in der Nachbarschaft schaffen. Der ökologische Ausgleich müsse vor der Bautätigkeit erfolgen, erklärte Planungsamtsleiter Lukas Jahreis auf Nachfrage von Dr. Irmelin Schütze (Freie Wähler).
Eine Beschlussempfehlung des Ausschusses für Planung, Umwelt- und Klimaschutz war noch nicht vorgesehen - die Mitglieder sollten die Planung lediglich zur Kenntnis nehmen.
Der Ortsrat Over/Bullenhausen äußerte laut Planungsamtsleiter Jahreis den Wunsch, dass überwiegend Einheimische bei der Grundstücksvergabe berücksichtigt werden.
Bürgerinnen und Bürger werden voraussichtlich innerhalb der nächsten zwei Monate die Gelegenheit erhalten, sich zu dem Bebauungsplanentwurf zu äußern.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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